OVERSENSE - Egomania
Mehr über Oversense
- Genre:
- Modern Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dr. Music Management
- Release:
- 17.09.2021
- Toast To The Devil
- The Longing
- Be (feat. Herma Sick)
- My Eden
- Tear Me Down
- Love
- Faith (feat. Ulli Perhonen)
- Rave In Hell
- Antisocial
- Memories
- Extinction
Eine Stimme, die Gänsehaut erzeugt und Songtexte, die nachdenklich machen.
Mit "Egomania" hat OVERSENSE den zweiten Longplayer am Start und mich mit Danny Meyer "an den Vocals" direkt eingefangen. Seine charismatische Stimme bringt die Stimmung der einzelnen Songs überzeugend und mit Gänsehautfeeling rüber. Gut, dass der Rest der Band und die ganze Platte auch überzeugen können! Rest der Band bedeutet in diesem Fall Jasmin Pabst (Gitarre), Marco Volpert (Bass) und Patrick Lippert (Drums).
Eingängiger Modern Melodic Metal mit Lyrics, die einem zum Nachdenken bringen, für mich sind das insbesondere 'Love', 'Faith' und 'Extinction'. Außerdem gibt es reichlich knallhartes, rasantes Drumming (beispielsweise bei 'Faith') und zwischendurch immer wieder als Kontrast das schon fast zart zu nennende, manchmal auch etwas melancholische Klavierspiel von Danny Meyer.
Die Musik ist abwechslungsreich, vom "normalen" Heavy Metal, über Hardrock bis hin zum etwas ruhigeren 'Memories', das man fast schon als Ballade einstufen kann, ist alles vertreten. Nicht zu vergessen die Duette mit den beiden Damen Herma Sick (in 'Be') und Ulli Perhonen (in 'Faith'). Mit 'Extinction', gleichzeitig der längste Track des Albums, endet die "Egomanie" mit der Aussage, dass es das beste für unsere Mutter Erde wäre es, wenn wir ausgelöscht würden, damit sich die Natur wieder erholen kann. OVERSENSE rechnet auf diesem Album mit unserem zwischenmenschlichen (beeindruckend in 'Love'), aber auch unserem Verhalten der Erde und der Natur gegenüber, mit aufrüttelnden Worten ab, hält uns einen Spiegel vor. Und wenn wir ehrlich sind, ist es nicht sehr schön, was wir darin erblicken. Verdeutlicht wird das Ganze auch noch vom Plattencover, das auf einen ersten, kurzen Blick erst einmal "nett" aussieht, aber schon in der nächsten Sekunde stutzig macht und erahnen lässt, was einen erwartet.
Produziert und gemischt wurde das Album übrigens von Danny Meyer selbst in seinen Sunway Studios, gemastert von Miro Rodenberg und Olaf Reitmeier vom Gate Studio (u.a. Avantasia, Kamelot, Epica). "Egomania" ist auf jeden Fall antestenswert! Dazu kann man sich inzwischen drei Videoauskopplungen anschauen und zwar zu 'Be', 'The Longing' und zu 'Love'. Wobei letzteres zwar gelungen, aber schon etwas starker Tobak ist.
Be
https://www.youtube.com/watch?v=stX0vdfLTHI
The Longing
https://www.youtube.com/watch?v=tFb9ijBq1W8
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer