OWL - Orion Fenix
Mehr über Owl
- Genre:
- DOom
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Zeitgeister
- Release:
- 02.03.2018
- Orion Fenix
Doomige Klangmalereien Part X
Für OWL-Mastermind Christian Kolf ist "Orion fenix" nicht das erste Ein-Song-Projekt, auf das er sich im Rahmen seiner Musikerlaufbahn einlässt. Bereits in der Vergangenheit experimentierte er mit epischen Longtracks ("The Last Walk"), wobei er seinerzeit auch noch verstärkt einen Fuß im Death Metal hatte, was sich für seine neue EP wirklich kaum mehr behaupten lässt.
"Orion Fenix" setzt mehr auf verträumte Klangwelten, arbeitet mit epischen Melodien, schaltet melancholische Zwwischentöne ein und verlässt sich ein ums andere Mal auf seine sehr dezenten, aber doch extrem effizienten Keyboardflächen, die immer wieder mal an den etwas ruhigeren Output von TYPE 0 NEGATIVE erinnern. In einzelnen Passagen des Songs und vor allem im Schussdrittel erlangt der Track dadurch auch etwas minimalistisch Symphonisches und trotz seiner ruhigen Ausstrahlung einen sehr voluminösen Unterbau, der die OWL-Traumwelten noch einmal ein ganzes Stück intensiviert.
Ein letzter Kunstgriff ist sicherlich die Komprimierung der Inhalte im Finale von 'Orion Fenix'. Der Song droht kurz vor Schluss in eine Dauerschleife mit einzelnen Längen zu geraten, die Kolf aber gerade noch umgehen kann, indem er sich nicht selbst von seinen melancholischen Malereien einlullen lässt. Die Spannung flacht zwar in den letzten Minuten ein klein wenig ab, hält aber dennoch ein ausreichend hohes Niveau, um lauernde Längen zu vermeiden - und um auch die nächste erneut anspruchsvolle EP im Katalog der Eule zu empfehlen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes