OZONE MAMA - Cosmos Calling
Mehr über Ozone Mama
- Genre:
- Hard / Classic / Southern Rock Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 19.01.2018
- Evil Ways
- Straight On Till Morning Light
- Doppelganger
- High Ride
- Feel So Alive
- Shout At The Sky
- Cosmos Calling
- Freedom Fighters
- Cold Light Of Day
- The Alchemist
- Moon Pilot
Solider Rock in schlechter Verpackung.
Ein bisschen schräg sieht sie schon aus die "Mama" auf dem Cover. Ob es sich dabei tatsächlich um die Namenspatronin der Band handelt? Keine Ahnung. Ebenso schwer feststellbar ist, ob sich das gepanzerte (?) Reittier tatasächlich dazu eignet der Aufforderung "Cosmos Calling" nachzukommen und loszutraben ...
Dieser Fehlgriff von Cover ist aber nicht weiter tragisch, denn zum einen bleibt OZONE MAMA dadurch im Gedächtnis und zum anderen gibt es an den Songs dieser Formation aus Budapest wie auch an deren musikalischer Umsetzung ansonsten nicht viel zu meckern.
Im Gegenteil, und an irgendwas muss es ja liegen, weshalb das Quartett in der Heimat inzwischen mit zu den großen Namen der Rock-Szene zählt und sowohl für das 2012er-Debüt "The Starship Has Landed" als auch für das dritte Werk "Sonic Glory" (2016) mit dem "Fonogram Award" (dem ungarischen "Grammy") in der Kategorie "Bestes Hard Rock / Heavy Metal Album" ausgezeichnet wurde.
Ob sich das wiederholen lassen wird, bleibt zwar erst einmal abzuwarten, im Anbetracht der Tatsache, dass OZONE MAMA aber auch auf "Cosmos Calling" einen sehr soliden Eindruck hinterlässt, dürfte man der Konkurrenz eine gehörige Vorgabe geliefert haben. Der bandeigene Anspruch auf internationale Anerkennung scheint ohnehin groß, so unterscheidet sich OZONE MAMA von einem Großteil der ungarischen Rockbands allein durch die Verwendung der englischen Sprache.
Ungarisch würde zwar das Album zusätzlich interessant machen, der durch und durch "anglistisch" klingende harte Rock der vier Burschen jedoch verlangt regelrecht nach Englisch. An sich ist es zwar schwer das lässig-locker und betont groove-lastig intonierte Material exakter zuzuordnen, in Summe kann man aber durchaus festhalten, dass es auf "Cosmos Calling" in traditioneller Rock-Manier zur Sache geht.
Inspirationen lassen sich sowohl aus unterschiedlichen Epochen, wie auch aus verschiedenen Regionen heraushören, weshalb man mit Namen wie FREE, LED ZEPPELIN, MONSTER MAGNET, MOUNTAIN und PEARL JAM mit Sicherheit nicht falsch liegt. Gesondert hervorgehoben werden sollte jedoch die latente Südstaaten-Schlagseite, die sich nicht zuletzt in diversen Gitarrenarrangements äußert und zudem Größen wie THE BLACK CROWES und BLACKBERRY SMOKE in Erinnerung ruft.
"Cosmos Calling" lässt sich in Summe als sauber gespielt und abwechslungsreich dargeboten bezeichnen, weshalb durchaus anzunehmen ist, dass OZONE MAMA fortan wohl auch weit über die Grenzen hinaus Fans gewinnen wird.
Zwar besteht hinsichtlich der Hook-Dichte sehr wohl noch Nachholbedarf, mit 'Straight On Till Morning Light', 'High Ride' und 'Freedom Fighters' hat die Band aber auf jeden Fall einige potentielle Hit-Kandidaten im Talon.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer