PUP - The Dream Is Over
Mehr über PUP
- Genre:
- Alteernative / Punk / Screamo / Indie
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Side One Dummy (Cargo Records)
- Release:
- 27.05.2016
- If This Tour Doesn't Kill You, I Will
- DVP
- Doubts
- Sleep In The Heat
- The Coast
- Old Wounds
- My Life Is Over And I Couldn't Be Happier
- Can't Win
- Familiar Patterns
- Pine Point
Es darf weitergeträumt werden!
Die Geschichte von PUP schien schon zu Ende erzählt, bevor die ersten Kapitel überhaupt geschrieben wurden. Als Stefan Babcock mit der vernichtenden Diagnose konfrontiert wurde, dass eine blutige Zyste seine Stimmbänder überwucherte, sah der Gitarrist und Frontmann der australischen Band bereits das Ende gekommen. Doch mit dem Release der neuen Platte demonstriert er, dass der Traum vom großen Durchmarsch längst noch nicht zu Ende geträumt ist - "The Dream Is Over" ist dementsprechend ein herrlich selbstironischer Titel, um diesen Umstand passend zu verarbeiten!
Denn so kraftvoll und energisch wie die Band auf ihrem neuen Silberling auftritt, hat man PUP in der Vergangenheit noch nicht erlebt. Babcock strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und liefert eine grandiose Performance, sowohl in den flotteren Punk-Songs, als auch in den geschmeidigen Indie-Rockern und den vielen kurzen Ausflügen ins Screamo-Metier. Glänzen kann aber auch er nur, weil die Vorlagen des Songwritings auf einem vergleichbar hohen Level sind. Das Material von "The Dream Is Over" ist straight forward, überaus melodisch, immerzu einprägsam und von derart großer Strahlkraft, dass jeder Gedanke an ein vorzeitiges Ende dieser Band wie eine brutale Farce ohne jegliche Bedeutung anmutet. Hört man PUP in Songs wie 'Slep In The Heat' und 'Familiar Patterns' mag man vor Begeisterung durch die Decke gehen, so rasant gelingt es der Truppe unter anderem hier, den Hörer mitzureißen und die Energie sofort zu übertragen. Geht es unterdessen mal etwas gemäßigter zu wie etwa in 'Pine Points', sind die Singalongs wieder so mächtig, dass die Euphorie selbst in den langsameren Passagen nie gebremst wird.
Insofern darf man sich keinesfalls vom Albumtitel beeindrucken lassen, denn die Songs, die Darbietung und schließlich auch die Energieleistung von "The Dream Is Over" demonstrieren, dass der Traum für PUP gerade erst (neu) beginnt!
Anspieltipps: DVP, Familiar Patterns, Old Wounds
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes