PANDEMIA - Riven
Mehr über Pandemia
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Age Productions / Twilight
- Release:
- 23.05.2005
- Riven
- Stream Of Destines
- Weight Of Wisdom
- Legion Beneath
- Us And Them
- Dispirited
- A Place Under The Sun
- The Outbreak
Nach dreijähriger Pause meldet sich die tschechische Death-Metal-Walze auch wieder mit einem neuen regulärem Album (ihrem nunmehr dritten) zurück. Geändert hat sich seit dem ziemlich starken "Personal Demon" nur wenig; die Band spielt auch weiterhin technischen, sehr tief gestimmten und brutalen Death Metal, der hauptsächlich auf schleppenden Midtempo-Riffs aufbaut. Entsprechend fett fällt der Sound der insgesamt neun aktuellen Kompositionen aus, und es groovt so richtig dick an allen Ecken und Enden. Darüber hinaus sind die Songs auf "Riven" aber auch überaus düster gestaltet worden: Die Gitarren werden nicht nur benutzt, um die heftigen Riffs auszuschütteln, sondern auch zum Kreieren eines fast schon apokalyptisch anmutenden Gesamtsounds, der vor allem die zweite Hälfte der neuen Scheibe beherrscht. 'Us And Them' und 'A Place Under The SUn' sind in diesem Sinne Paradebeispiele dafür, wie man düsteren Death Metal trotz des schleppenden Tempos mit einer ungeheuren Wucht unterlegt, und das Finale in Form des doomigen Instrumentals 'All Alone' lässt diesbezüglich auch keine Wünsche offen. Stattdessen findet der behäbige Weg zu einem finsteren Gesamtsound hier ein ziemlich erhabenes Ende und bestätigt die Band bei der Auswahl der ergänzenden Elemente.
Man darf aber nicht vergessen, dass die Basis nach wie vor Death Metal ist, weshalb zwischendurch auch immer mal wieder sehr fein geballert wird, gerade zu Beginn mit den beiden sehr straighten Stücken 'Riven' und 'Stream Of Destines', die einen langsam in das dunkle Klangkonstrukt einführen, welches nach dem abgehackten 'Weight Of Wisdom' immer konkretere Formen annimmt.
So gelingt es den Tschechen erneut sehr gut, sich aus dem Feld der 'normalen' Todesblei-Combos abzuheben und die Musik mit abwechslungsreichen Zuatzelementen frisch und interessant zu halten. Da sollte man sich auch nicht daran stören, dass "Riven" eigentlich recht standesgemäß beginnt und anfangs nur wenig Überraschungen birgt. Mit wachsender Spielzeit entwickelt sich diese Platte mehr und mehr und wird schließlich zu dem, was sie letztendlich ist: ein ziemlich intensives und starkes, aber mit lediglich 33 Minuten Laufzeit leider auch viel zu kurzes Death-Metal-Album.
Anspieltipps: Us And Them, A Place Under The Sun, Riven
- Redakteur:
- Björn Backes