PANTHEON I - Worlds I Create
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2009
Mehr über Pantheon I
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Candlelight/Soulfood
- Release:
- 27.07.2009
- Myself Above All
- Defile The Trinity
- Serpent Christ
- Ascending
- Burn The Cross
- Bannlyst
- The Last Stand
- Written In Sand
Die Zukunft des Black Metal kommt nach wie vor aus Norwegen - und sie macht die Vergangenheit partiell sogar vergessen...
...zumindest im Falle von PANTHEON I, die mit ihrem zweiten Album "Worlds I Create" völlig neue Standards im modernen Schwarzmetall-Sektor setzen und sich mal ganz frech anmaßen, die Nachfolge einer Band wie EMPEROR anzutreten. Das Material der neuen Scheibe ist eindringlich, brutal, heavy, abwechslungsreich, spannend und durch die Bank anspruchsvoll, scheut sich aber trotzdem nicht davor, Hooklines einzubauen oder einfach schon mal die Simplizität des extremen Death Metals aufzugreifen. Alleine der dynamische Opener 'Myself Above All' steht wie ein majestätisches Manifest als souveräner Nachfolger zu den letzten Samoth-Arbeiten bereit, verbreitet Kunstfertigkeit und Anspruch, kommt aber in seinen melodischen Passagen dennoch sehr schnell auf den Punkt. Diese Qualität behalten sich die Norweger in den folgenden sieben Kompositionen konsequent bei. Eine schnelle Abrissbirne wie 'Defile The Trinity' gehört hier ebenso zum Programm wie das Break-lastige 'Serpent Christ', aber auch hypnotisch-finstere Stücke wie 'Bannlyst' und 'The Last Stand' beeindrucken mit einer schwarzgetränkten Eleganz, wie sie in dieser Intensität zuletzt nur noch Acts wie BEHEMOTH oder OPETH in anderen Bereichen an den Tag geleget haben. Nur eben mit dem feinen Unterschied, dass der Überraschungseffekt bei PANTHEON I weitaus größer ist, da man ein derart brutal-eindringliches Werk von dieser Band noch nicht erwartet hätte - und dies, obschon ein Teil der nordischen Szene-Prominenz hier involviert ist.
Was "Worlds I Create" allerdings erst so richtig erstaunlich macht, ist der Aspekt, dass in den acht enthaltenen Stücken musikalisch so viel geboten wird, die Palette enorm weit ausgestreckt wird, man aber trotzdem nicht das Gefühl hat, es sei angebracht, die Scheibe bis ins letzte Detail zu analysieren. Die Atmosphäre, die technische Brillianz und das musikalische Genie verchmelzen bei PANTHEON I diesmal zu einer noch deutlicher gefestigten Einheit, die durch die acht Kompositionen für sich spricht - und das in einer Sprache, die man für die heutige Szene als richtungsweisend bezeichnen darf. "Worlds I Create" ist wohl das Album, das herausgekommen wäre, wenn EMPEROR ihre musikalische Weiterentwicklung bis ins Jahr 2009 forciert hätten!
Anspieltipps: Myself Above All, Ascending, Bannlyst
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes