PANZERKRIEG666 - Panzerkrieg666
Mehr über Panzerkrieg666
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Human Noise Records
- Release:
- 22.04.2022
- Grand Commander
- Panzerkrieg666
- Wartorn
- Hiding Assassins
- Hiding Assassins (deutsche Version)
Deutscher Black Metal mit Ähnlichkeiten zu DARK FUNERAL.
Black-Metal-Projekte schießen, mehr als Initiativen aus den anderen Stilen, wie Pilze aus dem Boden. Monatlich gibt es so viele neue Veröffentlichungen dieser Art, dass man gar nicht mehr hinterher kommt, selbst wenn man es wolte. Black Metal ist ja auch nicht schwer. Ein bisschen Tremolo, ein bisschen Blastbeats, ein schlechter Sänger, und das Ganze im Wald aufnehmen: Fertig ist der schwarze Kuchen. So einfach ist es dann doch nicht. Das alles auch noch mitreißend zu gestalten, um überhaupt Leute zu finden, die sich das freiwillig anhören, ist der eigentlich große und wichtige Schritt. Eine EP kommt da grade recht, um die interessierte Zuhörerschaft anzufixen und sie auf den Langspieler warten zu lassen.
Kurz und Knapp zeigt PANZERKRIEG666 in fünfzehn Minuten, was es heißt, mitreißenden, kompromisslosen und aggressiven Black Metal zu produzieren. Diese Viertelstunde setzt sich dabei aus fünf Stücken schwarzen Stahls zusammen, die es in sich haben. Dabei ist 'Great Commander' mit fünf Minuten der längste Song. Der Rest bewegt sich zwischen zwei und drei Minuten. Der fünfte Track ist dabei eine alternative Version des vierten, bei dem einige Teile auf Deutsch gesungen wurden. Ob diese alternative Version so nötig gewesen wäre? Besser wäre eine alternative Version, die komplett in Deutsch gehalten wäre. Trotzdem finde ich die alternative Version im direkten Vergleich besser, da die deutschen Passagen dem Lied mehr Ausdruck verleihen.
Die Produktion ist klar, aber nicht zu steril. Ähnlichkeiten zu DARK FUNERAL sind auf diesem Gebiet auf jeden Fall bemerkbar. Auch PANZERKRIEG666s Spielweise erinnert oft an DARK FUNERALs Schnelligkeitsabfahrten. Das Schlagzeug ist wirklich trocken gemixt, was den Blastpassagen noch mehr Intensität verleiht! Toll! Der Gesang ist für Black-Metal-Verhältnisse etwas tief, passt aber wunderbar zum Gesamtsound.
Die Riffs, die sich die Jungs ausgedacht haben, können auch überzeugen. Nicht durch übermäßige Komplexität, sondern durch ihre Fähigkeit, sich schnell in die Gehörgänge zu fräsen. Als Beispiel kann hierfür der Opener stehen, der, durch einige Riffs getragen, nie seine Eingängikeit verliert. Was auch zu der Eingängigkeit aller Lieder beiträgt sind die Refrains, die man spätestens beim zweiten mal problemlos mitgrölen kann.
Die EP der deutschen Black-Metaller kann auf jeden Fall überzeugen. Wird sind schon ziemlich gespannt auf den ersten Langspieler!
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen