PANZERKRIEG666 - Wolfpack
Mehr über Panzerkrieg666
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Human Noise Records
- Release:
- 03.03.2023
- Flamethrower 41
- My Lai Massacre
- Blitzkrieg Inferno
- Ascension
- Wolfpack
Brutaler Black Metal.
Nachdem das deutsche Duo im April des vergangenen Jahres ihre Debüt-EP auf den Markt geworfen hatte, darf man sich dieser Tage auf die Fortsetzung freuen. Wieder einmal hat man keinen vollständigen Langspieler vor sich, sondern nur eine EP, die aus fünf Tracks besteht und auf eine Länge von knapp 20 Minuten kommt. Stilistich hat sich im Lager PANZERKRIEG666 nicht viel geändert, denn es wird ganz munter brutaler Black Metal drauflos gespielt, der einiges an Elementen aus dem Death Metal zehrt. Daneben sind auch einige Black 'N' Roll-Anklänge in 'My Lai Massacre' und 'Blitzkrieg Inferno' gut hörbar, aber das war es dann auch mit der Abwechslung. Alle fünf Stücke bewegen sich nämlich größtenteils in hohen Tempi und lassen nicht viel Raum für ein atmosphärisches Zwischenspiel oder dergleichen. Auch sonst vermisst man auf "Wolfpack" das Gespür für wenigstens ein paar melodische Leads oder Riffs, die sonst für den Black Metal so typisch sind und auf der ersten EP zweifellos noch vorhanden waren. Möglicherweise wollte man den Weg in Richtung brutalerem Black Metal einschlagen und vom melodisch-epischen Black Metal à la DARK FUNERAL oder Ähnlichem wegkommen.
Daneben ist auch der Sound bemerkenswert, der manchen für diese Stilrichtung vielleicht schon zu gut produziert sein mag. Die Gitarren und das Schlagzeug knallen ordentlich und tönen recht transparent. Ein Gefühl von Winter und Frost will sich also gar nicht erst über den Hörer legen und gerade unterm Kopfhörer kommt die (soundtechnische) Brutalität von "Wolfpack" so richtig zum Tragen.
Wenn man also seinen Black Metal zum Death Metal herüber schielend mag, dann sollte man hier mal ein Ohr riskieren. Denn schlecht ist das hier Dargebotene keinesfalls. Mir persönlich gefällt "Wolfpack" außerordentlich und auch die wenige Abwechslung ist bei einer derart kurzen Spielzeit gut zu verkraften. Die Frage für die Zukunft bleibt nur: Wohin will sich das nordrheinwestfälische Duo entwickeln und wie wird man, wenn es dann soweit ist, einen fesselnden Langspieler gestalten können?
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen