PARADOX - Tales Of The Weird
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2012
Mehr über Paradox
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- AFM (Soulfood Music)
- Release:
- 14.12.2012
- Tales Of The Weird
- Day Of Judgement
- Brutalized
- Fragile Alliance
- Escalation
- Brainwashed
- Slashdead
- Zeitgeist
- The Downward Spiral
- A Light In The Black
Ein Paradebeispiel in dieser Sparte
PARADOX galten Ende der glorreichen 80er als große Neuentdeckung der aufkeimenden Thrash-Metal-Szene. "Product Of Imagination" und "Heresy" waren großartige Alben und aufgrund der melodischen Schlagseite auch etwas Neues im Teutonen-Thrash-Zirkus. Doch dann stellten sich Charly Steinhauer meterhohe Felsen in den Weg, die erst vor rund sechs Jahren endgültig zur Seite gerollt werden konnten. Nun lärmen sie wieder auf höchstem Niveau. Auf jenem, der auf allen Alben so sinnbildlich für die Band war. PARADOX stehen bei jeder Veröffentlichung für eine qualitativ hohe Schnittmenge zwischen schmissigem Thrash- , energiegeladenem Power- und Speed-Metal, das perfekte Fressen für einen Schwerenöter wie mich.
Wundert es euch dann noch, warum ich für den neusten Streich "Tales Of Weird" eine derart hohe Note gezückt habe? Hier stimmt einfach alles. Die Steinhauer’schen Vocals passen sich dem schnellen, abwechslungsreichen Unterfangen bestens an, man bekommt auch nach dem x-ten Durchgang noch neue, bislang unentdeckte Schätze geboten. Die Instrumentalfraktion agiert gewohnt routiniert und spielfreudig, es macht einfach enormen Spaß, "Tales Of Weird" immer und immer wieder von neuem ertönen zu lassen.
Wie ein Spannungsbogen baut sich der über neunminütige Mammut von Titeltrack gleich zu Beginn auf. Die Ausrichtung ist klar: Rasant, vital und ideenreich kehren PARADOX zurück und geben die Marschroute für die übrigen Lieder an: Das noch rasantere 'Day Of Judgement', der Brutalo-Thrasher 'Brutalized', die genialen Ohrwürmer 'Fragile Alliance' und 'Slashdead', sowie 'Brainwashed' und die akustische Atempause 'Zeitgeist' machen diesen eh schon fetten Braten noch monströser. Bei jedem Song fällt die Kinnlade erneut herunter. Was Steinhauer letztendlich sowohl mit dem Rausschmeißer 'The Downward Spiral' als auch mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen, aber nicht minder tollen RAINBOW-Cover 'A Light In The Black' anstellt, ist atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Luftgitarre kommt nicht zum Stillstand, die Nackenmuskulatur schmerzt tierisch und der gesamte Körper sehnt sich nach einer Pause. Doch die bekommt man beim neusten Zehnerpack beim besten Willen nicht. Das gesamte Machtwerk ist in sich stimmig und rund, erweckt auch die letzten Lebensgeister und wohlmöglich gelingt der Würzburger Truppe nun endlich der lang ersehnte Hieb aus dem Untergrund. Exakt so sollte Power-/Thrash-Metal klingen, basta!
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 12/2012
Gruppentherapie
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp