PARAMORE - Paramore
Mehr über Paramore
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Atlantic / Warner Music
- Release:
- 05.04.2013
- Fast In My Car
- Now
- Grow Up
- Daydreaming
- Interlude: Moving On
- Ain't It Fun
- Part II
- Last Hope
- Still Into You
- Anklebiters
- Interlude: Holiday
- Proof
- Hate To See Your Heart Break
- (One Of Those) Crazy Girls
- Interlude: I'm Not Angry Anymore
- Be Alone
- Future
PARAMORE mal anders
Da ist es also endlich, das vierte Album von PARAMORE. Schlicht selbstbetitelt mit einem Foto der drei Musiker auf dem Cover. Nach all dem Pech mit dem Line-Up hat es die Band endlich geschafft einen Nachfolger für das 2009er "Brand New Eyes" zu veröffentlichen. Abgesehen von vier Songs 2011 gab es die letzten Jahre nicht viel zu hören von Hayley Williams und ihrer Band. "Paramore" ist sowie wie ein Neuanfang.
Schon die ersten Töne des Openers 'Fast In My Car' lassen es vermuten. Die nachdenklichere Grundstimmung von "Brand New Eyes" wird man auf dem vierten Album der Amerikaner nicht finden. Allerdings auch nicht den Pop Punk von "Riot!". PARAMORE gehen einen neuen Weg. Optimistischer als jemals zu vor. Aber auch experimenteller als man es von der Truppe gewohnt ist. Zeitweise erinnert mich "Paramore" an das letzte (eher bescheidene) Werk von JIMMY EAT WORLD. Nur, dass hier die meisten Songs wirklich gut sind. 'Fast In My Car' ist nett, die erste Single 'Now' hingegen eher nervig. Aber aber dem dritten Lied, 'Grow Up', kommt "Paramore" richtig in schwung. 'Daydreaming' übrzeugt mit New-Wave-Keyboards. 'Part II' scheint eine Fortsetzung von 'Decode' zu sein, zumindest lyrisch taucht das ein oder andere Zitat des "Twilight"-Songs auf. Man überrascht hier sogar mit einem Post-Rock-mäßigen Instrumentalpart am Ende. Der Gospelchor in 'Ain't It Fun' kommt mehr als unerwartet, wertet den ohnehin schon guten Song aber nochmals auf. Bei 'Still Into You' darf man sogar entfernt an die gute Zeit von "Riot!" denken. Auch die etwas flottere Ballade "Hate To See Your Heart Break" kann überzeugen. Bei weitem ist diese Nummer kein Rohrkrepierer wie die beiden "Brand New Eyes"-Balladen 'Only Exception' und 'Misguided Ghosts'.
Allerdings kann bei 17 Songs einfach nicht alles gut sein. Die mit Ukulele und 60er-Charme ausgestatteten Interludes hätten nicht unbedingt sein müssen. Auch '(One Of These) Crazy Girls' hätte man vielleicht eher als B-Seite für irgendeine Single verwenden können. Beim abschließenden Quasi-Instrumental 'Future' werden sich die Geister scheiden. Hier können sich die Musiker mal in den Vordergrund stellen. Sicherlich eine nette Sache, da sonst eigentlich alle Welt nur auf Sängerin Hayley Williams schaut. Aber ob der durchschnittliche PARAMORE-Fan sieben Minuten lang Post-Rock/Shoegaze braucht, ist fraglich.
Trotz dieser Kritikpunkte schafft es die Band so gerade noch die Acht-Punkte-Hürde zu nehmen. PARAMORE sind hier alles andere als auf Nummer sicher gegangen und haben sich neuerfunden, ohne eine komplett andere Band zu werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning