PATHS OF POSSESSION - The End Of The Hour
Mehr über Paths Of Possession
- Genre:
- Death / Heavy Metal
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 19.10.2007
- Memory Burn
- The Ancient Law
- I Am Forever
- In Offering Of Spite
- Pushing Through The Pass
- Poisoned Promise Land
- Ash Is Falling Rain
- The End Of The Hour
- As Sanities Split
- Engulfing The Pure
Habt ihr schon einmal etwas von PATHS OF POSSESSION gehört? Nein? Dann geht es euch so wie meiner Wenigkeit. PATHS OF POSSESSION sind irgendwie in der Schnittmenge von Death Metal und klassischem Heavy Metal à la IRON MAIDEN anzusiedeln. Im Line-up dieser Band befindet sich ein recht illustrer Sänger. Es handelt sich um George "Corpsegrinder" Fisher, der bekanntlich bei der Death-Metal-Institution CANNIBAL CORPSE in Lohn und Brot steht. Corpsegrinder grunzt auf der vorliegenden Scheibe nur ein wenig gemäßigter als bei CANNIBAL CORPSE. Auf fiese Schreie, wie sie gelegentlich bei seiner Hauptband zu hören sind, verzichtet der Frontgrunzer allerdings komplett.
Der Opener 'Memory Burn' weiß aufgrund der tollen Gitarrenleads und Soli, die eine deutliche Vorliebe der Bandmitglieder für IRON MAIDEN tontechnisch begreifbar machen, zu gefallen. Klar: Es gibt gelegentlich Blastbeats und druckvolle Passagen, die für das Death-Metal-Element innerhalb der Songs von PATHS Of POSSESSION stehen. Das viehisch klingende Organ von George "Corpsegrinder" Fisher will allerdings nicht so recht zu diesem Song passen. Diese Empfindung verstärkt sich nur noch beim weiteren Hören des Liedgutes dieser Scheibe. Denn PATHS OF POSSESSION scheinen von meiner Warte aus ihr Pulver mit dem erwähnten Opener schon verschossen zu haben. Auf die Hervorhebung weiterer Tracks verzichte ich daher. Denn unglücklicherweise rauschen etliche Lieder von "The End Of An Hour" am Rezensenten schlicht und ergreifend komplett vorbei. Weitere Hördurchläufe brachten diesbezüglich leider keine Veränderung.
"The End Of An Hour" lässt trotz einer spielerisch einwandfreien Darbietung das gewisse Etwas auf alle Fälle vermissen. Das Songwriting überzeugt nur eingeschränkt. Der Großteil der Songs rauscht, wie bereits erwähnt, sang- und klanglos am Zuhörer vorbei. Weder in Sachen Brutalität noch in Bezug auf die Prägnanz der Lieder kann die Band punkten. Wären da nicht die gelegentlich eingeflochtenen, gekonnt dargebotenen MAIDEN-artigen Gitarrenharmonien, so wäre diese Scheibe allenfalls im blutigen Mittelfeld anzusiedeln. Obwohl ich das oftmals ultrafies klingende Organ von Corpsegrinder bei den Kannibalen sehr mag, so muss ich festhalten, dass PATHS OF POSSESSION mit einem anders klingenden Shouter nicht unbedingt schlecht beraten wären.
Produktionsmäßig gibt es nichts zu mäkeln und auch das Cover dieser Scheibe sieht possierlich aus. Diese Randbemerkungen können und sollen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass PATHS OF POSSESSION substanziell eher wenig zu sagen haben. Insgesamt ein eher durchwachsener bis mittelprächtiger Release, der wenig Euphorie aufkommen lässt.
Anspieltipp: Memory Burn
- Redakteur:
- Martin Loga