PATHWALKER - A Safe Place To Live
Mehr über Pathwalker
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.11.2023
- Price Of Growth
- The Ocean
- Follow The Sun
- Black Eyes
- Where I Belong
- Dreambound
- The Forgotten
- Revolution
- Your Own Shadow
- Your Own Fire
Eine Menge Konsens in ansprechender Qualität.
Bei PATHWALKER steht pünktlich zum fünfjährigen Bestehen die erste Full-Length an - und für diese haben sich die Jungs aus Jena eine Menge vorgenommen. Die Ostdeutschen beschäftigen sich mit dem Thema der psychischen Gesundheit, ohne dabei tatsächliche Abgründe aufzuzeichnen, sondern eher mit der Betonung der positiven Gesichtspunkte des menschlichen Lebens. Entsprechend optimistisch ist auch der finale Output, soll heißen "A Safe Place To Live" lebt von seinen einprägsamen Refrains und seinem grundsätzlich sehr melodischen Unterbau und dürfte hinsichtlich der wiederkehrenden Hooks beim Szene-Publikum sofort zünden.
Letztgenanntes sollte sich womöglich aus der Metalcore-Hörerschaft zusammensetzen, zumindest wenn die von der Band benannte Ausrichtung zu definieren wäre, allerdings legt sich PATHWALKER hier in eine Schublade, deren Erwartungen sie nur phasenweise bedienen kann. Im Großen und Ganzen sind die tatsächlichen Core-Parts in den neuen Songs nämlich klar in der Minderheit und werden nur dann eingestreut, wenn die durch und durch melodischen Nummern mal wieder einen kleinen Heavyness-Schub benötigen. Im Klartext: Hin und wieder nehmen die Kompositionen ein paar groovige Abfahrten und lassen sich hier auch von szenetypischen Shouts auskleiden, jedoch geschieht dies am Ende eher selten als regelmäßig.
Dies ist aber schlussendlich kein großes Problem, weil die bereits benannten Hooklines wirklich gut sind und PATHWALKER es nicht nötig hat, künstliche Brachialität einzubauen, um die Intensität des Materials vermeintlich zu pushen. Dennoch mag man "A Safe Place To Live" nicht bedenkenlos durchwinken, weil das Klangprofil nur wenig Eigenständiges mitbringt und die Band eher im Fahrwasser des Genre-Konsens' mitschwimmt. Aufgrund der anständigen Qualität der neuen Songs ist dies zwar nicht verwerflich, doch sollte der Anspruch bestehen, sich langfristig auch bei einem Label zu etablieren bzw. die Szene an sich ein wenig aufzumischen, braucht die Truppe noch ein paar Charakteristika, die eine eigene Signatur definieren. Die neue Platte ist sicherlich mehr als ordentlich, aber ohne entsprechenden Eigenanteil wird sie sich in der Masse nur schwer durchsetzen können.
Anspieltipps: Your Own Shadow, Where I Belong
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes