PATTERN-SEEKING ANIMALS - Pattern-Seeking Animals
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2019
Mehr über Pattern-Seeking Animals
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Inside Out
- Release:
- 05.07.2019
- No Burden Left To Carry
- The Same Mistakes Again
- Orphans Of The Universe
- No One Ever Died And Made Me King
- Fall Away
- These Are My Things
- We Write The Ghost Stories
- No Land's Man
- Stars Along The Way
Progressive und poppig.
SPOCK'S BEARD steht seit langer Zeit für Qualitätsprog. Was soll man da also von einem Projekt erwarten, in dem der brillante Sänger Ted Leonhard und außerdem Bassist Dave Meros und der ehemalige Schlagzeuger Jimmy Keegan mitspielen? Genau das, nur etwas seichter als bei der besagten Ur-Kapelle, die es auch gerne mal krachen lässt. Doch mit krachen haben die PATTERN-SEEKING ANIMALS wenig zu tun, stattdessen stehen sie beidfüßig im Art Rock der britischen Art. So frisch und dramatisch wurde das Genre lange nicht exhumiert wie in dem Opener 'No Burden Left To Carry', zuletzt von Clive Nolan, meine ich.
Die Songs stammen von John Boegehold, der sich eine All-Star-Truppe zusammengesucht hat, um sie umzusetzen und selbst den Sythesizer bedient. Dadurch dominiert dieses Instrument natürlich und lässt eben die elektische Saitenenergie weitgehend weg, sodass sich mir, besonders in dem großartigen dritten Song 'Orphans Of The Universe', ein Vergleich aufdrängt: seichte AYREON. Auch im Rausschmeißer 'Stars Along The Way' glänzen die mustersuchenden Tiere hell. Diese drei Lieder machen die Hälfte des Albums aus und sind klasse!
Die andere Hälfte besteht aus deutlich kürzeren Tracks, die gelegentlich in AOR-Gefilde tendieren und mehr als einen Blick in Richtung Pop riskieren. 'These Are My Things' ist das große Highlight dieser Hälfte, gefolgt von 'No One Ever Died And Made Me King'. Allerdings bemerke ich nach ein paar Durchgängen, dass zwar jedes Lied für sich sehr gut ist, das Album aber insgesamt recht gleichförmig klingt. Und auch ein paar kleine Kritikpunkte finde ich recht bald, so ist das Gepfeife in 'No Land's Man' von der nervenden Art, zumal der Refrain schon eher schwach ist, und ich kann gar nicht mitzählen, wie oft der Satz "Don't Look Back You'd Turn To Stone" in 'The Same Mistakes Again' gesungen wird.
Natürlich ist das alles professionell umgesetzt und auf hohem Niveau aufgenommen, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die PATTERN-SEEKING ANIMALS ihren musikalischen Weg noch nicht zu Ende gegangen sind. Der erste Schritt ist gut gelungen, jetzt wird das Ganze live auf die Bretter gebracht und dann bin ich gespannt, wohin sich das Projetk entwickeln wird. Ich glaube, das wird spannend. Der Auftakt ist jedenfalls gelungen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger