PAULY, HENNING - Babysteps
Mehr über Pauly, Henning
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ProgRock Records
- Release:
- 12.01.2007
- Café 1
- I Don't Need You
- No Tree To Sit Under
- Listen To Me
- Café 2
- Not Just A Piece Of Paper
- Whenever You Dream
- Café 3
- A Place In Time
- What Do You Know!?
- Café 4
- The Door
- I See
- The Last Song
- Café 5
Henning Pauly kommt offensichtlich einfach nicht zur Ruhe. Nachdem er 2005 gleich mit zwei Alben (eines unter dem Banner FRAMESHIFT) aufkreuzte, läutet er auch 2007 mit einem Stück progressiven Rocks ein.
"Babysteps" ist ein Konzeptalbum, das auf einer wahren Begebenheit beruht. Hauptdarsteller Nick ist ein ehemaliger Sportler, der nach einem Unfall gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt und sich in eine Traumwelt flüchtet. Sein Freund Matt, ein Musiker, der ebenfalls einen Autounfall hatte, aber auf dem Weg der Besserung ist, versucht ihn davon zu überzeugen, dass diese Traumwelt ihn daran hindert, gesund zu werden. Dies ist jetzt aber nur ein kurzer Auszug aus der Story, die im Booklet erläutert wird.
Um "Babysteps" vernünftig umsetzen zu können, hat Henning Pauly ein paar Freunde eingeladen. James La Brie (DREAM THEATER) war schon auf dem ersten Album von FRAMESHIFT zu hören, mit Matt Cash hat er bei CHAIN und dem letzten Soloalbum zusammen gearbeitet. Dazu kommen Michael Sandler (SAGA) und Jody Ashworth (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA). Jody Ashworth übernimmt dabei den Part von Nick, Matt Cash den Part von Matt, James LaBrie und Michael Sandler spielen zwei Ärzte.
HENNING PAULY hat einmal mehr alles andere quasi im Alleingang erledigt. Lediglich das Piano bei drei Songs, ein Gitarren- und ein Keyboardsolo wurden von anderen Musikern übernommen. Bekanntester dabei ist Jim Gilmour (SAGA), der das Keyboardsolo beisteuert.
Langsam sollte ich zur Musik kommen. Die ist die meiste Zeit relativ leicht dem progressiven Rock zuzuordnen Bei den mit Gesangsduellen versehenen Songs wie 'A Place In Time', 'What Do You Know' oder 'The Last Song', gibt es durchaus leichte Parallelen zu AYREON, auch wenn auf "Babysteps" sehr viel geradliniger und weniger bombastisch musiziert wird. Höhepunkte sind diese Songs dennoch, weil die stellenweise kanonartigen Gesänge perfekt arrangiert sind und die Nummern mit vielen Wendungen und Spannungsbögen daherkommen. Doch auch eine leise, akustische Nummer wie 'The Door' kann überzeugen und sorgt für die eine oder andere gehäutete Gans. Und auch die fünf instrumentalen 'Café'-Teile sind originell und abwechslungsreich. Mal entspannt, mal träumerisch, mal aggressiv. Eben immer so, wie es die Story braucht.
Lediglich das etwas hektische, aggressive 'I Don't Need You' will mir auch nach mehrfacher Zufuhr nicht wirklich gefallen.
Da der Silberling auch noch fett produziert ist und mit feinem Artwork und Booklet überzeugt, gibt es hier keinen Grund, warum ich hier keine Kaufempfehlung für Fans der progressiven Schiene aussprechen sollte. Klasse.
Anspieltipps: The Door, I See, The Last Song
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk