PENNYWISE - Yesterdays
Mehr über Pennywise
- Genre:
- Punkrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Epitaph
- Release:
- 28.07.2014
- What You Deserve
- Restless Time
- Noise Pollution
- Violence Never Ending
- Am Oi!
- Thanksgiving
- She's A Winner
- Slow Down
- Public Defender
- No Way Out
- I Can Remember
Zu Hause ist es doch am schönsten.
Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt. Und so gut der ehemalige IGNITE-Fronter Zoli Téglás den Herrschaften auch tat, etwas ungewöhnlich klang "All Or Nothing" trotzdem. Nun, Jim Lindberg und PENNYWISE lebten zwar nur knapp drei Jahre in Trennung, doch auf "Yesterdays", dem insgesamt elften Studioalbum der Kalifornier, geht nach der Übergangslösung alles wieder seinen gewohnten Weg. Es gibt also wieder intelligenten Punk Rock mit Melodie und Härte im eleganten Spagat. In einer knappen halben Stunde baut PENNYWISE auf seine altbekannten und liebgewonnenen Grundpfeiler, sodass das "neue" Album zwar frisch und unbekümmert wie eh und je klingt, man zugleich dieses nostalgische Gefühl trotzdem nicht verliert.
Warum man "neu" in Anführungszeichen setzen sollte, erklärt sich im Hinblick auf die Songliste. Von den elf Stücken auf "Yesterdays" ist der Großteil das wohl letzte Überbleibsel von Jason Thirsk, dem ehemaligen, 1996 verstorbenen Saitenzupfer von PENNYWISE. Den Titel "Yesterdays" haben die Jungs also nicht zufällig gewählt. Doch sei's drum, auch wenn die Punk-Legende hier "lediglich" einige Altperlen verarbeitet, haben wir es hier mit einem in sich stimmigen, durch und durch glücklich machenden Punkrock-Album zu tun. Lindberg singt sich gekonnt die Seele aus dem Leib, die Refrains gehen, wie immer bei den Jungs, sehr gut ins Ohr und Dragge zaubert ein Dosenöffnerriff nach dem anderen aus dem Hut. 'Noise Pollution', 'Violence Never Ending' oder auch das kritische 'Public Defender' und 'No Way Out' zünden von Anfang an und vermitteln dieses unbekümmerte, jugendliche Gefühl, für das PENNYWISE seit Jahren steht. Mit 'Restless Time', dem immens coolen 'Thanksgiving', sowie dem schroffen Abgang 'I Can Remember', bei dem PENNYWISE noch einmal Vollgas gibt, hat sich auch Material auf die Kompilation geschlichen, das bei zukünftigen Bühnenschandtaten sicherlich nicht fehlen darf.
Auf seine Pappenheimer kann man also zählen. "Yesterdays" lässt dank seinem frischen und abwechslungsreichen Gemüt keinerlei Wünsche der Punkrock-Jünger übrig. Die Circle-Pits kreisen, die Kehlen grölen, die Stimmung ist toll und PENNYWISE zeigt, wie schön es ist, wenn man sich in der heutigen Zeit noch auf etwas verlassen kann. Und wenn man auf dem nächsten Album dann wieder Neuware serviert bekommt, dürfte es überhaupt keinen Anlass mehr zur Kritik geben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp