PEQUOD - Spineless
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2020
Mehr über Pequod
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Blood Blast Distribution
- Release:
- 11.12.2020
- Pursuit
- Born Insane
- Death 52
- Extinction Of Souls
- Spineless
- Hell Within
- Again We Fail
- Of Rise And Ruin
Einmal angezogen
Wirklich in die Gänge kam das Münchener Schlachtschiff von PEQUOD bisher nicht. Eine handvoll Songs zu Beginn ihrer Karriere und lediglich ein Album sowie eine EP seit 2011. Umso überraschter war ich, dass sich die Death'n'Thrash-Kapelle aus der bayrischen Landeshauptstadt dann zurückmeldete und nun mit "Spineless" einen amtlichen "Forgotten"-Nachfolger aus dem Ärmel schüttelt.
Stilistisch irgendwo zwischen DEW-SCENTED, HATESPHERE, LEGION OF THE DAMNED und THE HAUNTED umherwütend, bolzt sich PEQUOD durchaus unterhaltsam und kurzweilig durch die 41-minütige Spielzeit. Auch wenn der Platte gewisse Türöffner zunächst fehlen und sich das Kommando um Frontbrüllmeister Roland Wagner durchaus eigenständiger hätte präsentieren können, macht "Spineless" eine gute Figur, hat angenehm viel Power und Tatendrang, weiß aber auch in Sachen Abwechslung zu gefallen.
Mal hinterlassen mächtige Schlepper eine tiefe Grabenlandschaft ('Extinction Of Souls'), mal holen ordentliche Abrissbirnen aus, um ihrer Zerstörungskraft freien Lauf zu lassen ('Born Insane', 'Death 52'), und ab und an verbergen sich auch bei genauerer Betrachtung ein paar schmucke Ohrwürmer zwischen all den Wüterichen, die getrost auch mehrmals hintereinander gehört werden können ('Of Rise And Ruin', 'Hell Within').
Alles in allem ist "Spineless" nicht der absolute Offenbarungsakt der Hochzeit zwischen Death- und Thrash Metal, macht jedoch Laune und hat alles, was den Old-School-Metaller, der den Sahnealben der eingangs erwähnten Bands hinterhertrauert, über den Winter begleiten kann. Bleibt indes zu hoffen, dass PEQUOD bei ihrem musikalischen Schaffen ein paar PS auf die Straße kriegen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp