PERSEFONE - Aathma
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2017
Mehr über Persefone
- Genre:
- Melodic Death Metal / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 24.02.2017
- An Infinitesimal Spark
- One Of Many
- Prison Skin
- Spirals Within Thy Being
- Cosmic Walkers
- No Faced Mindless
- Living Waves
- Vacuum
- Stillnes Is Timeless
- Aathma Part I: Universal Oneness
- Aathma Part II: Spiritual Bliss
- Aathma Part III: One With The Light
- Aathma Part IV: Many Of One
Ein Fest für Frickelfans<br />
Normalerweise kann ich mit modernem Progressive Metal ja nur wenig anfangen, von einigen seltenen Ausnahmen mal abgesehen. PERSEFONE ist solch eine Ausnahme, seit ich die Truppe aus Andorra vor einigen Jahren einmal zufällig auf einem Festival live gesehen habe. Die Spielfreude hat mich damals begeistert und das letzte Album "Spiritual Migration" bestätigte diese Form dann auch auf Konserve.
Insofern verwundert es dann auch wenig, dass ich mit dem Nachfolger "Aathma" wieder sehr viel Freude habe und wohl auch noch lange haben werde. Denn das Erfolgsrezept der Band hat sich nicht wirklich geändert. Komplexe Songs voller instrumentaler Kabinettstückchen, die ihre Wurzeln im Melodic Death Metal haben, stehen auf dem Programm.
Dabei hat PERSEFONE im Vergleich zum Vorgänger einfach nochmal an allen Fronten zugelegt, die Arrangements sind komplexer, die Taktwechsel noch häufiger, die Gitarrenparts noch halsbrecherischer und - was man kaum für möglich halten sollte - die Lieder auch noch eingängiger geworden. Das hier ist die ganz hohe Kunst der komplexen Rockmusik, sich instrumental auszutoben, ohne es zur reinen Frickelorgie verkommen zu lassen.
PERSEFONE beherrscht diese Kunst jedenfalls inzwischen wie nur wenige andere und "Aathma" ist ein beeindruckendes Zeugnis eben dieses Könnens geworden. Einzelne Hits herauszupicken fällt schwer, das Album ist als ganzes konzipiert und fließt von Song zu Song. Dabei zieht es den Hörer immer tiefer in einen Strudel aus emotionalen Melodien, mächtigen Grooves und atmosphärisch dichten Oasen der Ruhe inmitten des metallischen Sturms.
"Aathma" ist somit ein Muss für Fans des modernen Progressive Metals, für jene, die die Grenzen des Melodic Death Metals als zu einengend empfinden und schlicht für alle, die sich an instrumentalen Höchstleistungen erfreuen. All jene sollten sich auch auf die Tour im Anschluss an die Veröffentlichung von "Aathma" freuen, denn live entwickelt PERSEFONE noch eine Menge Energie mehr und schafft es, selbst solche Progmuffel wie mich zu überzeugen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst