PERZONAL WAR - Captive Breeding
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2012
Mehr über Perzonal War
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 29.06.2012
- Regression Of The Art
- Tongues Of Cleavage
- Dead Man's Theories
- Incarnation
- The Cocoon
- The Last Day
- Lost
- Unfailing System
- Tearing The Old
- Termination
- The End
- Candor Hurts
- My Fate
<p class="MsoNormal">Die eigene Note kommt mehr und mehr zum Vorschein</p>
Bei den Thrashern von PERZONAL WAR dürfte sich das Jahr 2012 als äußerst ereignisreich behaupten. Neuerdings unter den Fittichen beim Label Metalville angekommen, mussten die Bonner vor Kurzem den zeitlich begründeten Weggang des Klampfenmanns Daniel Düring verkraften, der letztendlich durch Andreas Ballnus beerbt wurde. Überdies gesellt sich mit dem aktuellen "Captive Breeding"-Werk ein Album in die sehenswerte Diskographie, welches, neben dem gelungenen, detailverliebten Coverartwork, auch bärenstarke Stücke beinhaltet, die Thrasher sowie traditionelle Power-Metaller gleichermaßen erfreuen könnte. Zumal das neue Schaffensstück nicht das Erste ist, bei dem PERZONAL WAR mit ihren markanten Riffgewittern eigene Akzente setzen konnten, nachdem man sich in der Vergangenheit (etwas zu) häufig auf die alte METALLICA-Phase orientierte. Schlecht klang das keineswegs, aber die bandeigene Note blieb da etwas auf der Strecke. Der legendäre Bay-Area-Einfluss ist aber nach wie vor präsent, gewaltig und stürmisch wie eh und je.
So beginnt das massive "Captive Breeding"-Spektakel mit dem stampfenden 'Regression Of The Art', bei dem ein Doublebassgewitter nacheinander abgefeuert und kredenzt wird. Die Riffs sitzen, die klaren Vocals passen sich einmal mehr bestens an und, gemeinsam mit dem starken Headbanger 'Tongues Of Cleavage' und dem technisch äußerst versierten, teils melodischen und verspielten 'Dead Man’s Theories', kann sich dieser Beginn doch wahrlich hören lassen. Dass die Westfalen überdies noch weitere Wüteriche in petto haben, beweisen sie im massivem 'The Cocoon', dem groovigen, äußerst schwerfälligen 'Lost', dem durchaus anspruchsvollen 'Tearing The Old' und dem hasserfüllten 'Termination'. Das Aggressionspotenzial, die unbändige Wut und die Galle, die sich neben den Klampfendonnerschlägen auch in den bodenständigen Vocals widerspiegelt, ist allgegenwärtig und über die gesamte Albumlänge auf einem anständig hohen Niveau. Verschnaufpausen gibt es nur wenige (selbst 'Candor Hurts' kann sich sehen lassen), die Raserei hält bis zum abschließenden Hochgeschwindigkeitspanzer 'My Fate' gnadenlos an. PERZONAL WAR können das würdige Niveau solcher Vorgänger wie "Different But The Same", "Faces" oder auch "Bloodline" halten und die Messlatte für weitere Bollwerke dieser Machart sogar erhöhen. Kraftvoller Thrash-Metal mit Bay-Area-Einflüssen und einheimischen Fingerabdrücken, wie er sein sollte: direkt, schnörkellos, abwechslungsreich und Thrashern aus der Seele sprechend.
Anspieltipps: Regression Of The Art, Tongues Of Cleavage, My Fate
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp