PHARAOH - After The Fire
Mehr über Pharaoh
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Unum
- Aftter The Fire
- Flash Of The Dark
- Forever Free
- Heart Of The Enemy
- Solar Flight
- Now Is The Time
- Never Not Again
- Slaves
Ja, ER ist zurück! Wer? Na Tim Aymar, der geniale Sänger von CONTROL DENIED, dem Progressive Power Metal-Projekt von Chuck Schuldiner (DEATH, R.I.P.).
Und eins kann man schon jetzt feststellen: Der Mann hat gar nichts, absolut gar nichts verlernt und brilliert auch auf “After The Fire” mit seinem kraftvollen, mitreißenden Gesang.
Aber zuerst einmal ein bißchen Hintergrundinformationen zu PHARAOH, denn außer beinharten U.S. Metal-Undergroundfreaks wird die Band wohl kein Schwein kennen.
Gegründet wurde die Band schon 1997 und die Bandmitglieder waren vorher schon in stilistsich anders gelagerten Bands unterwegs. Bis hierhin nichts besonderes, interessanter ist da schon die Tatsache, dass Tim Aymar eigentlich nur einmal bei PHARAOH aushelfen wollte, aber im Enedeffekt fest bei der Band eingestiegen ist.
Auch ist “After The Fire” durch mehrere Verzögerungen bei der Labelsuche und dem Aufnehmen schon etwas älter, aber das muss ja nichts heißen.
Und tatsächlich schaffen es PHARAOH, die ganz spezielle Magie des U.S. Metals zumindest teilweise einzufangen und die Magie zu entfachen, die den Power Metal amerikanischer Prägung so besonders macht. Allerdings liegt das vor allem an der Leistung von Tim Aymar. Der Mann ist locker eine Stufe besser als die restlichen Bandmitglieder und verleiht “After The Fire” erst die wirklich interessanten Elemente.
Mit einem weniger talentierten Sänger wäre diese Scheibe nämlich allenfalls gut, wenn nicht gar Durchschnitt. Das mag jetzt etwas hart klingen, denn mit dem Titelsong und “Flash Of The Dark” haben die Jungs zumindest zwei coole Tracks am Start, die sich hauptsächlich in Midtempogefilden bewegen und mit guten Refrains aufwarten.
“Solar Flight” ist dann tempomäßig eine Stufe schneller ausgefallen und beeindruckt mit guter Gitarrenarbeit. Bei “Now Is The Time” haben PHARAOH ein echtes Killerriff am Start und überzeugen den Hörer mit wirklich klasse Melodien.
“Never Not Again” schließlich ist ruhiger ausgefallen, ein sehr schön gestalteter Track. Bei den restlichen Liedern wird die hier anhand der genannten Songs skizzierte Marschrote weitgehend beibehalten, richtig schnell wird es nie, dafür mal ein bisschen vertrackter, aber ansonsten ist das hier gefällig gespielter Power Metal, der alleine schon dadurch, dass er sich vom Einheitsbrei der Italiener abhebt, erfrischend wirkt.
Nur leider haperts mit der Langzeitwirkung.
Jedes Mal, wenn ich die CD gehört habe, fand ich die Scheibe gut und habe mit Begeisterung zugehört. Drei Stunden später konnte ich mich gerade noch mal an den Titel und mit viel Anstrengung an den Refrain des Titelstückes erinnern.
Trotz des fabelhaften Gesangs von Tim Aymar (ich kann es nicht oft genug sagen...), der gutklassigen Inszenierung und den gelungenen Songs - “After The Fire” ist eine gute Power Metal-CD, nicht mehr, nicht weniger.
Es gibt haufenweise schlechtere und unoriginellere Alben, aber auch viele bessere. Wer alles braucht, was nach U.S. Power Metal klingt, der muss sich auch das PHARAOH-Debüt zulegen, der Rest kann sein Geld sinnvoller investieren.
Anspieltipps: Now Is The Time, After The Fire, Flash Of The Dark
- Redakteur:
- Herbert Chwalek