PHARAOH - Bury The Light
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Pharaoh
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur (Alive)
- Release:
- 24.02.2012
- Leave Me Here To Dream
- The Wolves
- Castles In The Sky
- The Year Of The Blizzard
- The Spider's Thread
- Cry
- Graveyard Of Empires
- Burn With Me
- In Your Hands
- The Spider's Thread (reprise)
Das vierte Album der Band um Sänger Tim Aymar.
Fast vier lange Jahre sind ins Land gezogen seit dem großartigen letzten Rundling "Be Gone". Ein Album, welches bei mir - wie schon sein Vorgänger "The Longest Night" - wie eine Bombe eingeschlagen ist. Es gibt keine andere aktuelle Band, die ich so oft auflege, wie PHARAOH. Entsprechend aufgeregt gehe ich an "Bury The Light" heran.
Der Opener 'Leave Me Here To Dream' klingt zwar unüberhörbar nach PHARAOH, ist aber sperrig. Eigentlich ein gutes Zeichen, wenn ich an mein erstes Hörerlebnis mit der Band zurück denke. Da ich das Debüt damals verschlafen habe, lief also "The Longest Night", dessen lange Eröffnungsnummer 'Sunrise' mir so gar nicht zusagen wollte. Heuer zählt der Song zu meinen Favoriten im Bandkontext. Insofern bin ich also sehr guter Hoffnung, dass ich mich mit 'Leave Me Here To Dream' auch noch anfreunden werde.
Ganz anders dann die nachfolgenden Nummern. Sowohl 'The Wolves', wie auch 'Castles In The Sky' entfachen sofort das Feuer, welches alle schnellen Kompositionen dieser Band bei mir entfachen. Tim Aymars Stimme geht mir durch und durch und die herrliche Melodieführung von Gitarrist Matt Johnson erfreut das Gemüt. Der gute Mann scheint sehr stark von den großen Helden der 70er Jahre beeinflusst zu sein, was im Atem beraubenden 'Year Of The Blizzard' dazu führt, dass ich mich massiv an ganz alte QUEEN erinnert fühle. Dieses acht Minuten lange Stück ist für mich dann auch das Herzstück und Highlight auf dem gesamten Album. Hier finden wir alle Elemente, die diese Band auszeichnet, in einer Komposition vereint. Ruhige Passagen, die sich mit treibender Rhythmik abwechseln, mitreißender Gesang und effektive Hooklines, die sich schnell im Ohr festkrallen. Diese Elemente machen 'Year Of The Blizzard' mal eben zum bisher besten Song des Jahres.
Und dieser Song zeigt auch so wunderbar das Erfolgsrezept von PHARAOH: Die Kompositionen des Quartettes klingen beim ersten Anhören gern etwas verschachtelt, beinhalten aber allesamt ausreichend Passagen, die sich schnell im Ohr verankern. Das führt dazu, dass man ein PHARAOH-Album immer wieder auflegt und sich so bald mit den oben genanten flotten Nummern anfreundet. Und während dieses Prozesses rücken auch die etwas komplexeren Nummern immer weiter ins Bewusstsein des Hörers. So hat man immer sehr lange Freude an den PHARAOH-Scheiben. Zumindest ist das bei mir mit den beiden Vorgängern exakt so abgelaufen. Insofern ist es durchaus möglich, dass mit etwas mehr Zeit sogar noch mehr Punkte für "Bury The Light" geben würde, da ich mit einigen Titeln bisher noch nicht ganz warm geworden bin. So wollen mir 'The Spider's Thread' und auch 'In Your Hands' aktuell noch nicht so sehr zusagen. Da fehlen mir bisher noch die nötigen Widerhaken, um sie zu echten Perlen werden zu lassen.
Insgesamt ist "Bury The Light" aber natürlich wieder ein erstklassiger US Metal-Rundling, der am Jahresende mit Sicherheit auf diversen Favoritenlisten auftauchen wird. Well done.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae