PHARAOH - The Longest Night
Mehr über Pharaoh
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Cruz Del Sur / Alive
- Release:
- 06.03.2006
- Sunrise
- I Am The Hammer
- In The Violet Fire
- By The Night Sky
- Endlessly
- The Longest Night
- Fighting
- Like A Ghost
- Up The Gates
- Never Run
Eine deftige Prise Powermetal gefällig? PHARAOH aus den USA sind da genau das Richtige! Der Zweitling bietet klassischen US-Metal mit zeitweiliger NWoBHM-Schlagseite. Sänger Tim Aymar ist vielen wahrscheinlich noch von CONTROL DENIED, dem Nebenprojekt der DEATH-Truppe, bekannt. Seit einigen Jahren singt der Mann nun bei der 1997 gegründeten Truppe - und das richtig gut. Seine Kollegen an den Instrumenten schaffen es spielend die guten Kompositionen druckvoll und authentisch herüberzubringen. Eine gute Produktion tut hier ihr Übriges, auch wenn hier vielleicht noch ein klein wenig Luft nach oben gewesen wäre. So lässt sich sagen, das PHARAOH auf ihrer zweiten Scheibe eine gekonnte Balance zwischen zeitgenössischen Produktionsstandards und einem gewissen Undergroundsound halten, der wiederum seinen eigenen Charme hat und die Songs atmen lässt.
Das absolute Highlight - einer auch in der Breite guten Platte - ist das IRON MAIDEN-mäßige 'In The Violet Fire', bei dem Aymar einem gewissen Herren Dickinson beinahe mächtig Konkurrenz macht. Unter den zehn Stücken finden sich mit dem eher stumpfen, aber mit starken Breaks ausgestatteten 'Fighting' und dem finalen 'Never Run' gerade mal zwei Nummern, die ein klein wenig abfallen, aber immer noch über dem Durchschnitt und damit im oberen Mittelfeld der Powermetal-Bundesliga angesiedelt sind. Der Titelsong hingegen erinnert vor allem beim Riffing ein wenig an ICED EARTH (und das ist ja schon mal so schlecht auch nicht) und man muss ja, wie schon so oft gesagt wurde, das Rad nicht immer neu erfinden. Bei Stücken wie 'Like A Ghost' oder 'Endlessly' wird wohl kein Metaller die Matte oder zumindest die Füße stillhalten können, da bin ich mir sicher. Darauf kommt es schließlich an...
Auf der (spärlichen) Homepage gibt es auch den einen oder anderen Track zum Reinhören, aber ein klein wenig ausführlicher dürften hier die Informationen schon fließen. Mit "The Longest Night" als Referenz kann man aber wohl ruhigen Gewissens voraussagen, dass diese Band zukünftig noch viel Staub aufwirbeln wird. Und das hoffentlich auch bald auf deutschen Bühnen... Geile Scheibe. Punkt!
Anspieltipps: I Am The Hammer, In The Violet Fire, By The Night Sky
- Redakteur:
- Martin Stark