PINKOSTAR - The Trick Is To Keep Breathing
Mehr über Pinkostar
- Genre:
- Alternative / Nu Rock
- Label:
- F.A.M.E. / BMG
- Release:
- 07.04.2003
- Low, Let Down And Far Away
- Keep Breathing
- Too Many Scars
- Buenos Dias
- Sunday Morning
- No One's Control
- Sweet
- Smile
- Zero Life
- Take The Bliss
- Flower
- Solargirl
- What Your Name Is For
- Fragile Sun
- Lose Yourself
PINKOSTAR – bei dem Namen muss ich unwillkürlich an „Saturday Night Fever“ und Plüschsofas denken. Damit liegt man bei den Nordlichtern allerdings schwer daneben, denn auf „The Trick Is To Keep Breathing“ wird gerockt, dass die Oma fröhlich mitwippt. Satter Sound, druckvolle Produktion, geile Melodien und Songs und vor allem ein variabler und exzellenter Sänger, der jedes einzelne Lied passgerecht rüberbringt – was will man mehr?
Die Band gibt es eigentlich bereits seit 1999, aber bislang gab es nur die EP „Solargirl“ mit vier ziemlich leckeren Stücken darauf, die Presse wie Musikfreunden bereits Appetit auf mehr machte und zu allerlei Lobhudelei verleitete, die aber ihre Berechtigung hatte, wie die Jungs auf diesem ihrem ersten Album eindrucksvoll unter Beweis zu stellen wissen. Stilistisch sind PINKOSTAR nicht klar einzuordnen und huldigen den Göttern der Musik irgendwo zwischen PEARL JAM, MUSE, NIRVANA und selbst Klänge im Stil eines MARILYN MANSON sind zu vernehmen; dabei behält die Band aber noch genug Freiraum für die Entwicklung eines ganz eigenen Stiles und Charmes. PINKOSTAR lassen sich da jede Menge Spielraum und wissen durch Abwechslung zu bestechen. Die gebotene Rockmusik aus dem Alternative-Sektor kommt ausgesprochen frisch und modern rüber, durchsetzt von Anleihen aus Pop, Grunge, Nu Metal (ohne nervige Scratcherei und Gerappe) und Elektronikspielereien.
Neben einigen älteren Song-Zusammenstellungen bzw. –überarbeitungen gibt es natürlich auf dem Album reichlich neues und unverbrauchtes Material; und bei 15 Songs kann man sich auch über die Quantität nicht wirklich beklagen. Zur Qualität habe ich ja bereits einige Lobgesänge angestimmt; es sei noch hinzugefügt, dass die Scheibe auf Dauer ein unermüdliches, von Langweil-Stolperfallen befreites Suchtpotential freilegt und von der ersten bis zur letzten Minute überzeugt und begeistert. Das ist stimmige, radiotaugliche Gitarrenmucke mit Persönlichkeit, wie sie zu gefallen weiß und sicherlich auch auf breiter Basis tun wird. Wünschen würde ich es den Jungs jedenfalls.
Anspieltipps: Extrem schwierige Ansage. Nehmt einfach mal die ersten fünf Songs, das ist schon breit gefächert genug für einen Gesamteindruck.
- Redakteur:
- Andreas Jur