PIT VIPER - The Virus Tapes
Mehr über Pit Viper
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 08.04.2021
- A Nightmare On Elm Street
- Pit Viper
- I Hate People
- The Werewolf Of Hanover
Thrash im Schneggschen-Tempo? Au contraire!
Das Quartett aus Göttingen wurde im Jahr 2020 gegründet und legt nun seine erste 4-Song-EP vor, die auf den fröhlichen Titel "The Virus Tapes" hört. Auch wenn man eigentlich in seinem Hobby Musik nicht auch noch mit der Thematik behelligt werden möchte, beschreibt dieser Titel wohl sehr gut, wie es den meisten Bands wohl in den letzten Monaten gegangen sein dürfte. Im Optimalfall hat man die Zeit genutzt, neue Songs zu schreiben und eventuell auch aufzunehmen. Möglicherweise wären die vier Jungs und Mädels ohne diesen Virus auch noch gar nicht fertig mit ihrer CD. Man weiß es nicht.
Das ist im Endeffekt auch alles eine Reise ins Land der Konjunktive, welches wir nun verlassen, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können: Die Musik. Die hat es im Falle von PIT VIPER tatsächlich in sich. Hatte ich im Vorfeld bestenfalls mit einem charmant-rumpeligen Demo gerechnet, bin ich schon beim eröffnenden 'A Nightmare On Elm Street' mehr als positiv überrascht. Zuerst fällt der schön knusprige Klang der Aufnahmen sehr positiv ins Ohr. Das hat Hand und Fuß, rattert ordentlich und klingt für meine altmodischen Ohren besser als so manches Majorprodukt. Aber auch der Song selbst macht vom ersten Dreh an mächtig Laune. Das ist wohl durchdachter Thrash mit dem nötigen Funken Humor, der sich in dieser Nummer im Text wiederspiegelt. Als Hinweis darf ich auf den Titel verweisen: Freddy lässt grüßen!
Das nachfolgende 'I Hate People' kommt so richtig schön angepisst aus den Boxen und Frontfrau Schneggsche überzeugt mit herrlich aggressivem Gesang. Der kurze ruhige Einschub in der Mitte lockert das Ganze dann hübsch auf, bevor man schlussendlich noch mal eins auf die Moppe bekommt.
In 'The Werewolf Of Hanover' wird dann die giftige Viper komplett von der Leine gelassen und mächtig aufs Gaspedal getreten. Die Melodielinie hat feine Wiederhaken und die Gitarre säbelt wunderbar tiefe Kerben in meine Gehörrinde. Mag ich sehr. Die abschließende Bandhymne 'Pit Viper' rasiert dann im rattenscharfen Chorus alles nieder und ist auch sonst ein extrem hörenswertes Stück Musik.
Summa summarum ergibt sich hier also eine lohnenswerte Investition für alle Thrash-Maniacs, die eine neue deutsche Hoffnung unterstützen wollen. Toller Start!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae