PITYHOLE - Burn It Down
Mehr über Pityhole
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 01.09.2013
- In Trust
- Masters Of Sorrow
- Straight To The Sun
- Fuck The Cross
- Burn It Down
- The End
- No Shelter
- Grain Of Sand
- Sweetest Symphony
- Machines
- Opiate
Deutsches Experi-Prog-Thrash-ment.
"Auf jeden Fall ist das mal ein cooles Cover", denke ich mir, und nach einem mich in Sicherheit wiegenden Intro geht es plötzlich genauso cool los. Hochgeschwindigkeitsmetal, Growls, Breaks, Klargesang, elektronische Spielereien – ja, was ist das denn? Patrick Hanemann, der mir leider bislang nicht bekannt war, was offensichtlich eine Bildungslücke darstellt, veröffentlicht mit "Burn It Down" bereits sein viertes Album, und scheut dabei nicht vor Experimenten zurück, so dass sich sein neuestes Werk schwer kategorisieren lässt.
Versuchen wir es doch mal. Als erstes fällt der Gesang auf, der sich meist irgendwo zwischen leichten Growls und Thrash-Screams einordnet. Doch noch erwähnenswerter sind die Riffs, die Hanemann hier geschrieben hat und die zu den besten gehören, die ich lange Zeit gehört habe. Nur sind diese nicht einfach nur Thrash oder einfach Metal, sondern werden durch die genrefremden Einflüsse in ihrer Wirkung verändert. Und da kommen wir zu den kleinen Farbtupfern, die sich besonders im Einsatz von elektronischen Keyboards äußern, die dem Ganzen gegentlich einen gewissen Elektro- oder sogar Techno-Touch geben, wie beispielsweise zu Beginn des Titelsongs. Nein, keine Angst, mit Techno selbst hat das nichts zu tun, aber die Vehemenz des schnellen, technischen Techno ist von Thrash auch nicht so weit entfernt. Hanemann weiß genau diese Eigenschaft desselben zu seinem Vorteil zu nutzen.
Was sich durch diese Einflüsse zwischen einige Stühle setzt und Puristen sicher Plaque beschert, wird gerade dadurch interessant für Musikfans, die über den Tellerrand hinausschauen wollen. Zumal eines ganz sicher nicht aufkommt während "Burn It Down": Langeweile. Auch Geschwindigkeit und Heftigkeit variiert der Kopf hinter PITYHOLE stark, so dass ein ruhigeres 'No End' einen angenehmen Kontrast setzt oder 'Sweetest Symphony' wieder mit Passagen durchgetretenen Gaspedals Aufmerksamkeit erregt und 'Machines' zeitweise mit mehr als einem Auge in Richtung Stoner schielt. Gerade im zweiten Teil des Albums stecken die ungewöhnlichen Songs, die schließlich im akustischen Instrumental 'Opiate' gipfeln.
"Burn It Down" ist ein interessantes Album voller entdeckenswerter Songs, von denen man den Opener 'Masters Of Sorrow' unbedingt anhören sollte, um danach festzustellen, dass Hanemanns viertes Werk Wert ist, mehr als nur ein Ohr zu riskieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger