PLACE OF SKULLS - As A Dog Returns
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Place Of Skulls
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Giddy Up Records
- Release:
- 09.11.2010
- The Maker
- Breath Of Life
- Though He Slay Me
- Psalm
- Dayspring
- Timeless Hearts
- Desperation
- As A Dog Returns
Victor Griffin verzaubert wieder mit magischen Doomklängen.
Darauf hat die Doomwelt gewartet: Vier lange Jahre nach "The Black Is Never Far" veröffentlichen PLACE OF SKULLS, die Band um Victor Griffin (PENTAGRAM, HASSELVANDER, DEATH ROW) ein neues Lebenszeichen. Mit an Bord der langjährige DEATH-ROW-Weggefährte Lee Abney und MOLLY-HATCHET-Drummer Tim Tomaselli. Also, " As A Dog Returns" eingelegt, zurück gelehnt und Augen zu.
Schon der Opener 'The Maker' groovt mit seinem trockenen Riffing alles in Grund und Boden. Alles ist gut. 'Breath Of Life' erinnert dann sicherlich nicht ganz unbeabsichtigt mit seinem akustischen Intro an die Doomväter BLACK SABBATH. Überhaupt fasziniert diese Nummer bei aller Schwere mit einer Melodieführung, die mich unwillkürlich in ihren Bann zieht. Auf einer "The Mob Rules" wäre diese Nummer sicherlich kein Ausfall. Ich bin begeistert. Ähnlich gefühlvoll geht es im fast schon balladesken 'Thou He Slay Me' weiter. Der gekonnte Einsatz von sphärischen Tastenklängen als Untermalung zu dieser unverkennbaren Stimme erzeugt wohlige Schauer. Und wenn die Jungs nach halber Spielzeit das Tempo anziehen und mit der feisten Riff-Keule zuschlagen, ist man erst einmal platt. Durch den wuchtigen Sound fragt man sich nicht selten, wie viele Klampfen man denn hier hört. De facto ist es natürlich nur der Griffin-Meister himself, der sowohl düster drückt, wie auch hell und farbenprächtig soliert. Begeisternd.
Jetzt begehe ich den gruseligen Fehler, das Album mit einer platten Song-By-Song-Besprechung abzuhandeln. Aber irgendwie bietet auch jede Nummer neue Nuancen des lässigen Southern-Rock-Psychedelic-Doom. Da macht aus das STEPPENWOLF-Köfferchen 'Desperation' keine Ausnahme. Vielmehr belegt es eindeutig die Wurzeln der Band. Sehr angenehm, denn Mister Griffin überzeugt gerade auch bei dieser bluesigen Nummer gesanglich. Toller Typ.
Absolutes Highlight dieser wunderbaren Scheibe ist das knapp acht Minuten lange 'Timeless Hearts', welches nicht allein aufgrund seiner fürchterlich coolen Harmonica-Einlage ein sofortiges Aufhorchen nach sich zieht. Wenn Ennio Morricone Doomrock komponieren würde, könnte es so klingen. Staubig, aber eben trotzdem lebendig. Das schaffen sonst nur die ebenfalls göttlichen TROUBLE. Und mit denen teilt man ja auch noch die christlichen Texte. Eine angenehmere Parallele kann man kaum ziehen, zählen die Jungs aus Chicago mit ihren Frühwerken doch eindeutig zum Besten, was die Doomszene jemals hervor gebracht hat.
Ich denke, eine größere Empfehlung kann ich nicht aussprechen.
Alle Doomen hoch.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae