PLAGUESTORM - Empty Eyes
Mehr über Plaguestorm
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noble Demon
- Release:
- 20.10.2023
- Thrown Into The Void
- Gardens Of Fire
- Empty Eyes
Starker Appetizer mit zwei echten Volltreffern.
Hinter dem Namen PLAGUESTORM verbirgt sich eigentlich der Musiker Sebastián Pastor, der in Argentinien beheimatet ist und bereits seit 2014 unter diesem Banner seine eigene Version des melodischen Death Metals zelebriert. Mit wechselnden Gastmusikern hat der Multiinstrumentalist dabei bereits zwei Alben und eine Kurzrille auf den Weg gebracht, denen nun mit "Empty Eyes" eine weitere EP zur Seite gestellt wird. Unterstützung erhält Sebastián dabei dieses Mal von Sänger Okko Solanterä (HORIZON, IGNITED) und FLESHGOD APOCALPYSE-Schlagwerker Eugene Ryabchenko.
Letzterer hat beim ersten der drei Tracks schon seinen großen Auftritt, denn 'Thrown Into The Void' eröffnet die Spielzeit direkt mit brutaler Double-Bass und technisch vertrackten Riffs. Spätestens zum Refrain hin bekommt die Nummer aber auch einen durchaus modernen Touch, wenn die Hookline mit herben Klargesängen serviert wird und einem flott einen Ohrwurm einpflanzt. Da der Track zusätzlich zu melodischen und temporeichen Riffs auch noch atmosphärische Passagen zu bieten hat, markiert er insgesamt einen sehr unterhaltsamen und starken Einstand. 'Gardens Of Fire' geht danach allerdings prompt einen ganz anderen Weg und streicht die Fingerakkrobatik nahezu komplett, um sich stattdessen auf epische Melodiebögen, massive Growls und herrlich finsere Keyboards zu stüzen. Mit diesem Kurswechsel schwenkt das Trio schnell ins HYPROCRISY-Fahrwasser ein, weswegen die Nummer auch locker eine verschollene B-Seite aus dem Frühwerk der schwedischen Todesstahl-Legenden sein könnte. Der abschließende Titeltrack verbindet die beiden musikalischen Pole im Anschluss recht geschickt, wobei sich hier Schlagzeuger Eugene mit seiner rasanten Double-Bass noch einmal mächtig in den Vordergrund rücken darf. Gleichzeitig fehlt der Nummer aber, im Vergleich zu den anderen beiden Kompositionen, etwas der melodische Widerhaken, der sich so richtig im Gedächtnis festbeißen würde.
Insgesamt ist "Empty Eyes" damit ein durchaus unterhaltsamer und spannender Appetithappen für künftige Langspieler, der zwei echte Volltreffer und einen starken Song zu bieten hat. Entsprechend gibt's auch acht Zähler mit Luft nach oben, denn dieses Niveau auch auf kompletter Albumdistanz zu halten, ist ein Talent, das PLAGUESTORM erst noch beweisen muss, hatten die beiden Vorgänger "Mother Of Plagues" und "Purifying Fire" doch durchaus ein paar Längen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs