PLANET ALLIANCE - Planet Alliance
Mehr über Planet Alliance
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Metal Heaven / Soulfood
- Release:
- 15.09.2006
- The Real You
- Remember Me
- Ain't No Pleasin' You
- Calling My Name
- A Taste Of Paradise
- The Quickening
- Divided We Stay
- It's Your Cross To Bear
- The Great Unknown
- Where To Go
- Digging Your Own Grave
Diese Allianz umspannt zwar nicht eigentlich den ganzen Planeten, aber immerhin Schweden. Seit einigen Jahren sind die skandinavischen Länder und hier besonders Schweden führend an der Heavy-Metal-Front aktiv. Und nun haben sich in PLANET ALLIANCE Mitglieder verschiedener schwedischer Bands mit etwas britischer Unterstützung zu einem Projekt zusammengefunden und ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht. Mike Andersson (v, k) von CLOUDSCAPE, der erst kürzlich mit seiner Hauptgruppe das gute Melodic-Metal-Album "Crimson Skies" herausgebracht hat, Magnus Karlsson (g, k) von LAST TRIBE und STARBREAKER, Bob Daisley (b), der schon für GARY MOORE und OZZY OSBOURNE gespielt hat, und Janne Stark (g) von LOCOMOTIVE BREATH und OVERDRIVE haben zusammen einige Stücke geschrieben und für die Aufnahmen eine Reihe großer Namen als Gastmusiker geladen. Man lasse es sich auf der Zunge zergehen: Auf "Planet Alliance" hören wir Mitglieder und Ex-Mitglieder u. a. von HAMMERFALL, den FLOWER KINGS, NARNIA und YNGWIE MALMSTEEN-Band.
"Planet Alliance" ist ein Brett melodischen Heavy Metals: Breite Gitarrenwände, schnelle Soli, schwebende Keyboards, mehrstimmige Hintergrundchöre und die klassische Rockshouterstimme von Mike Andersson. Die Musiker heizen schnell und hart durch die Scheibe, ohne dabei die Melodien der Metal-Hymnen totzuprügeln. Einige der kompakten Stücke werden dabei mit großen Gitarrensoli aufgewertet, wie 'Remember Me', 'Ain't No Pleasin' You' oder 'Divided We Stay' - oder 'A Taste Of Paradise', bei dessen Solo Erinnerungen an Michael Schenker in besseren Tagen hochkommen. Dazwischen finden sich auch ruhige Momente wie bei 'The Real You' und 'The Quickening' oder treibende Stücke wie 'A Taste Of Paradise'.
Allzu viel Abwechslung gibt's aber nicht, und da sind wir bei dem Manko der Scheibe: Die vier Autoren haben mit einem guten Grundtalent ordentliche Mucke hingekriegt, aber sie klammern sich an ein einmal geglücktes Schema. Am deutlichsten hört man das bei 'Calling My Name', das mit seinen wuchtigen Riffs das härteste Stück des Albums hätte werden können, aber dann mit Keyboards der typischen Machart zugekleistert wird. Ein anderes Beispiel dafür, wie sich PLANET ALLIANCE an ihre Masche klammern und dabei Chancen vergeben, ist 'The Great Unknown'. In dieser Nummer mit ihren verzerrten Rhythmusgitarren in gedrosseltem Tempo steckt eigentlich ein ganz großes Düsterrockstück, aber immer wieder wird es in Richtung des üblichen Sounds getreten.
Aber bei aller Kritik: "Planet Alliance" ist ein gutes, empfehlenswertes Album geworden. Nur mit etwas Mut hätte es noch besser sein können.
Anspieltipps: A Taste Of Paradise, It's Your Cross To Bear, The Great Unknown
- Redakteur:
- Stefan Kayser