POP EVIL - Versatile
Mehr über Pop Evil
- Genre:
- Alternative Rock / Alternative Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- eOne
- Release:
- 21.05.2021
- Let The Chaos Reign
- Set Me Free
- Breathe Again
- Work
- Inferno
- Stronger (The Time Is Now)
- Raise Your Flag
- Human Nature
- Survivor
- Worst In Me
- Same Blood
- Fire Inside
So muss moderner Alternative Metal klingen!
POP EVIL durfte ich bereits im Oktober 2016 einmal live erleben. Als Vorband von 3 DOORS DOWN sprühten die US-Amerikaner nur so vor Spielfreude und spielten damit den namhaften Headliner mit eben jener Spielfreude locker an die Wand. Damals konnte ich nicht anders und musste mir das damals aktuelle Album "Up" kaufen, welches seitdem immer wieder mal, wenn ich Bock auf Alternative Metal hatte, den Weg in meinen CD-Player gefunden hat. Dennoch hab ich das Nachfolgealbum "Pop Evil" im Jahr 2018 irgendwie verpasst. Jetzt kommt mit "Versatile" bereits das sechste Studioalbum auf den Markt. Die Band hat sich für das Songwriting und die Albumproduktion ungefähr eineinhalb Jahre Zeit genommen, hat dabei 30 neue Songs geschrieben, wovon es jetzt die besten zwölf Songs auf das Album geschafft haben.
Der Opener 'Let the Chaos Reign' hat ein wenig Glück, dass ich derzeit durchaus gut auf Nu Metal zu sprechen bin, denn sonst hätte mir der Mix aus Alternative Metal und den Rap-Passagen ein wenig die Laune verhagelt. Aber so weiß POP EVIL gleich zu Beginn zu überzeugen und zeigt ein mir neues Gesicht, denn so Nu-Metal-lastig hab ich die Band auf "Up" nicht erlebt. Etwas melodischer als beim Opener geht es dann mit 'Set Me Free' weiter. Zwar versprüht der Song stellenweise auch einen leichten Nu-Metal-Vibe, sorgt aber mit dem fantastisch gesungenen Refrain für den ersten richtigen Ohrwurm der Platte. Mit 'Breathe Again' ist dann auch das erste große Highlight von 'Verstile' gefunden. Brachiale Gitarren verbinden sich mit dem fantastischen Stimme und einem sehr eingängigen Refrain zu einem absoluten Ohrwurm und Hit, der zukünftig auf keinem Konzert der Truppe fehlen dürfte.
Was sich bereits nach diesen ersten drei Songs zeigt ist, dass kein Song auf "Versatile" so klingt wie die Anderen. Beste Beispiele hierfür sind 'Work', das größtenteils auf Gitarren verzichtet und mehr auf Synthie-Beats baut, das ruhige, balladesk beginnende 'Inferno', die Power-Ballade 'Stronger (The Time is Now)' oder das in den Strophen groovende 'Fire Inside'.
Ich möchte hier jetzt keine Track-by-Track-Rezension schreiben, sondern aufzeigen, dass POP EVIL mit "Versatile" ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Album gelungen ist, bei dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Mal kommen einem Bands wie 3 DOORS DOWN (z-B. bei meinem Lieblingstrack 'Human Nature' der über ein cooles Main-Riff verfügt) in den Kopf, mal LIMP BIZKIT oder SYSTEM OF A DOWN (der Gitarrensound in 'Survivor'!). Und trotz aller Abwechslung und unterschiedlicher Einflüsse ist "Versatile" ein sehr homogenes Gesamtkunstwerk geworden. Das liegt insbesondere an der tollen Stimme von Sänger Leigh Kakaty, der sehr variabel singt und so die unterschiedlichen Songs zur Geltung bringt und mit seinem Gesang insbesondere die Refrains zu brutalen Ohrwürmern macht, die einem abwechselnd durch den Kopf schwirren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl