PORCUPINE TREE - In Absentia
Mehr über Porcupine Tree
- Genre:
- Prorgressive Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Atlantic (Warner)
- Release:
- 31.03.2003
- Blackest Eyes
- Trains
- Lips Of Ashes
- The Sound Of Muzak
- Gravity Eyelids
- Wedding Nails
- Prodigal
- .3
- The Creator Has A Mastertape
- Heartattack In A Layby
- Strip The Soul
- Collapse The Light Into Earth
Ein Klassiker des 21. Jahrhunderts.
"In Absentia" darf wohl ohne Zweifel als der Wendepunkt in der Karriere von PORCUPINE TREE gewertet werden. Weg vom Geheimtipp hin zur Speerspitze der neuen Prog Szene. Steven Wilson wurde mit diesem Album zum Vordenker, zum Visionär und Idol einer Szene, die der Stachelschweinbaum auch heute noch anführt.
Der Grund, dass "In Absentia" so viel stärker wahrgenommen wurde, liegt in erster Linie an der stilistischen Weiterentwicklung, die schon auf "Stupid Dream" und "Lightbulb Sun" langsam eingeläutet wurde. Weniger PINK FLOYD, mehr TOOL, weniger Elegie, mehr Wucht, weniger Zurückhaltung, mehr Druck. Die Riffs vom begnadeten Opener 'Blackest Eyes', 'The Creator Has A Mastertape' oder 'Strip The Soul' sind deutlich härter als alles, was Steven Wilson bis dahin aufgenommen hatte.
Und auch wenn der Härtegrad deutlich angestiegen ist, muss der Altfan weder auf Atmosphäre noch auf Melodien verzichten. 'The Sound Of Muzak' kann man gar als kleinen Hit bezeichnen, so unverschämt eingängig ist die Nummer. Auch 'Trains' ist mit seinen nahezu perfekten Arrangement ein Song, der ganze Heerscharen zum Wahnsinn treibt. Dagegen ist das tieftraurige 'Collapse The Light Into Earth' ein echter Tränentreiber. Die Klaviermelodie ist bewusst simpel gehalten, die Streicher im Hintergrund unglaublich dezent, der Gesang ist melancholisch bis zum Anschlag. Da fließt bei nahe am Wasser gebauten Personen sogar schon mal die ein oder andere Träne. Und genau diese perfekt austarierte Mischung aus Alternative und Prog, Rock und Ballade, Atmosphäre und Anspruch ist es, die "In Absentia" auch nach acht Jahren immer noch zum Nonplusultra in der Bandhistorie macht. Und das ist angesichts der völlig unbestrittenen Stärke der Nachfolger eine echte Kunst.
Vielleicht hat Frau K. einfach Recht, wenn sie sagt, dass "In Absentia" eines der wenigen wirklich perfekten Musikalben ist, die sie kennt. Und das kommt von jemandem, der sonst eher im (Alternative) Rock zu Hause ist. Eine Meilenstein in der Geschichte des modernen Progressive Rock ist "In Absentia" aber definitiv.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk