POSTMORTEM - Seeds Of Devastation
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2010
Mehr über Postmortem
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- War Anthem Records (Soulfood)
- Release:
- 19.11.2010
- Deliverance
- Give Us Hate
- Ghost Of The Warship
- Dark New World
- Prelude To Devastation
- Blood Spangled Banner
- Drop Another Body
- Chopped, Shredded And Grind To Meatballs
- Nocturnal Prayer
- So Cold
- Waranthem
<p>Gutklassig inszenierter Death Metal ohne Schnörkel, dafür mit fettem Sound.</p>
Die Bandgeschichte der aus Berlin stammenden Death-Metal-Band POSTMORTEM reicht bis ins Jahr 1987 zurück. Seitdem wurden insgesamt vier vollständige CDs sowie jeweils zwei EPs und Demos veröffentlicht. Beim Party.San Open Air 2009 bin ich erstmals auf die Band aufmerksam geworden, als POSTMORTEM den ersten Konzerttag eröffneten. Nun also mein Erstkontakt mit den Deathern auf CD-Länge mit dem brandneuen, fünften Studioalbum "Seeds Of Devastation".
POSTMORTEM widmen sich dem Death Metal alter US-amerikanischer Machart à la OBITUARY und sorgen mit BOLT THROWER-artigen Gitarrensalven für ordentlich Groove. Insbesondere mit dem stark bretternden 'Give Us Hate' - das mit sehr eingängigen Riffs versehen wurde - sowie der coolen Midtempo-Walze 'Drop Another Body' hat die Band sauber komponierte, gut moshbare Stücke am Start. Auch CANNIBAL CORPSE lugen bei 'Chopped, Shredded And Grind to Meatballs' stilistisch mal um die Ecke. Sehr ungewöhnlich eingeleitet wird hingegen 'Nocturnal Prayer' : An einem E-Piano (!) erklingt eine sanfte Melodie, die mit der E-Gitarre kurzzeitig gefühlvoll weitergeführt wird. Midtempo-lastig und düster geht es weiter, bis am Ende des Stücks sich der Kreis mit dem kurzen Outro am E-Piano schließt. Die übrigen Stücke von "Seeds Of Devastation" sind allesamt als überdurchschnittlich zu werten obgleich es keine musikalische Überraschungen wie bei 'Nocturnal Prayer' mehr zu entdecken gibt.
In der Gesamtschau haben POSTMORTEM mit "Seeds Of Devastation" eine qualitativ gute Veröffentlichung mit überzeugenden Songs am Start. Leider geht der Langzeitfaktor der Scheibe nichtsdestotrotz irgendwie ab, was im Endeffekt einen halben Punkt Abzug kostet. Todesblei-Anhänger sollten dessen ungeachtet reinhören, denn "Seeds Of Devastation" gehört ganz eindeutig zum oberen Drittel der Genreveröffentlichungen und da der Sound ordentlich Dampf hat (Andy Classen war für das Mastering verantwortlich, während die Band selbst die Produktion übernahm), ist ein Antesten durchaus zu empfehlen.
Anspieltipps: Give Us Hate, Chopped Shredded And Grind To Meatballs, Nocturnal Prayer
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga