POTHEAD - Grassroots
Mehr über Pothead
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Janitor Records
- Let`s Complete
- Tiagiato
- Rock The Border
- New Chapter
- Satisfied
- Wild Weed
- Deliverance
- Damnation
- Rose Garden
- Dope Says Nope
- Diamond
- Rut
- 2nd Fret
- 4-3-Eighty-Two
- Put It Inside
- Victim
- I Thought You...
- Someday
- Festung
Um ehrlich zu sein, ich bin nicht gerade vor Freude im Dreieck gesprungen, als ich die neue CD der deutsch-amerikanischen Alternative Rocker bekommen habe, immerhin konnte mich bis auf BLACKMAIL noch keine Alternative Rock Band richtig überzeugen. Und knapp siebzig Minuten Musik mögen den eingefleischten Fan zwar begeistern, für mich hörte sich das eher nach extra langer Quälerei an. Nun, nach mehreren Durchläufen muss ich sagen, dass mich das siebte Album der Berliner doch positiv überrascht hat.
Und das obwohl der Opener „Let’s Complete“ zwar gut losrockt, aber so klingt, als müssten die Jungs erst die Handbremse lösen. Das nachfolgende „Tiagiato“ rockt sehr spartanisch und wirkt durch die Gitarreneffekte richtig hypnotisch. Das knapp zweiminütige „Rock The Border“ setzt dagegen auf fette Monsterriffs, die schön erdig durch die Botanik brettern. Schon hier fallen die Stärken von „Grassroots“ ins Auge: die erdige, natürliche Produktion und der coole Gesang von Jeff Dope. „New Chapter“ ist dann ruhig, melancholisch-verträumt – ein gelungener Gegensatz zu der vorher stetig gesteigerten Härte. Diese ersten vier Songs sind schon eine Klasse für sich. Und so geht es auch weiter: das poppige „Satisfied“ würde, falls es von CREED oder einer ähnlichen Band stammen würde, schon längst in der Heavy Rotation auf MTV laufen, dann bekäme man auch mal gute Musik bei diesem Plastikkanal zu sehen. Danach fällt das Niveau leicht in den Keller, bei 19 Songs aber auch kein Wunder. Zwar rockt „Wild Weed“ gut los und auch das eher düstere „Deliverance“ ist ganz gut, aber die beiden nachfolgenden ruhigen Songs, „Damnation“ und „Rose Garden“ sind einfach zu durchschnittlich und unspektakulär. Da kommt das Heavy Monster „Dope Says Nope“ gleich doppelt so gut. Bei den restlichen Songs gibt es dann noch den ein oder anderen coolen Song, obwohl mir persönlich der Hitfaktor des Anfangs fehlt und bis auf den Stoner Rock Groover „Put It Inside“ der Arschtrittfaktor zu kurz kommt. Naja, mit den überlangen, cool arrangierten „Rut“ und dem schon erwähnten „Put In Inside“ gibt es ja noch zwei gute Tracks zu hören.
Insgesamt gesehen haben POTHEAD mit „Grassroots“ aber eine Alternative Rock Scheibe abgeliefert, die mir streckenweise sehr gut gefällt, die aber manchmal auch zu durchschnittlich rüberkommt. Ein paar Songs weniger und die Scheibe wäre noch viel besser, statt neunzehn hätten zehn bis zwölf Songs locker gereicht. Aber genug gemeckert, wer auf alternative Sounds kann, macht beim Kauf dieser CD (zu beziehen über http://www.pothead.de (dort erfahrt ihr auch, ob es die Scheibe nicht doch in einem CD Laden bei euch in der Nähe gibt) oder Janitor Records, Ritter-Str. 12-14, 10969 Berlin, Tel.: 030/6925435) sicher nichts falsch. Für alle anderen Interessierten hier die obligatorischen
Anspieltips: Rock The Border, Tiagiato, New Chapter, Put It Inside, Rut, Deliverance
- Redakteur:
- Herbert Chwalek