POUNDER - Breaking The World
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2021
Mehr über Pounder
- Genre:
- 80s Heavy Metal / US Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 29.01.2021
- Spoils Of War
- Breaking The World
- Hard Road To Home
- Never Forever
- Hard City
- Give Me Rock
- Deadly Eyes
Ein Album mit zu wenig Glanzpunkten
Ihr Debüt "Uncivilized" ist noch nicht abgekühlt, schon legt POUNDER Anfang 2021 bereits den Nachfolger "Breaking The World" in die Regale. Erwartete man vor zwei Jahren eine lupenreine Death-Metal-Platte (immerhin spielen die Mitglieder in solch illustren Bands wie CARCASS oder GRUESOME), überraschten die Kalifornier die Szene jedoch mit klassischem Heavy Metal.
Nun sind wir also vorbereitet und wissen, was da auf uns zukommt. Was zunächst auffällt, ist eine überaus druckvolle Produktion. Gerade der Bass schiebt ungemein, hier kann man gepflegt mal antesten, was die Boxen und die Flüche der Nachbarn hergeben. Vor allem, wenn die Rhythmusgitarren ihren Dienst ebenfalls mit Bravour absolvieren und dem Headbanger das gibt, was er braucht. Was die Songs an sich angeht, so kann zumindest der Titeltrack richtig punkten, eine im Mitteltempo gehaltene Nummer, die durchaus nicht frei von MANOWAR-Einflüssen ist. Auch 'Hard Road To Home' geht als eine der besseren Post-NWoBHM Hymnen durch. Leider haben sich auf dem Album auch ein paar schwächere Songs eingeschlichen, was bei einer Gesamtspielzeit von nicht einmal 35 Minuten schon ganz schön ins Gewicht fällt. Zu nennen wäre da die ziemlich flache und vom Glam Rock der späten Achtziger inspirierte Nummer 'Give Me Rock', wo bereits der Titel erkennen lässt, dass hier die ganz große Inspiration fehlt. Bei 'Hard City' ist es ähnlich. Zunächst plätschert der Song als Y&T-Klon dahin, zaghaft aufgemotzt durch ein Randy-Rhoads Gedächtnisriff. Doch im Mittelteil darf die Pommesgabel mal aus der Hosentasche gezückt werden und POUNDER zeigt uns mal im Ansatz, wo die musikalischen Wurzeln liegen.
POUNDER ist keine Band, die sich unbedingt auf Innovation oder die Neuerfindung des Rades spezialisiert hat. Muss ja auch nicht immer. Es reicht manchmal auch, wenn die Songs einfach nur zum Headbangen animieren und man dem Album zurecht das Prädikat Heavy Metal anheften kann. Insgesamt reicht das aber nicht für einen Platz an der Sonne. Daher wären ein paar mehr Glanzpunkte wünschenswert, um "Breaking The World" etwas länger im Kopf zu behalten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens