POWER THEORY - An Axe To Grind
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Power Theory
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pure Steel (H'Art)
- Release:
- 29.06.2012
- Edge Of Knives
- Deceiver
- Pure Steel
- An Axe To Grind
- A Fist In The Face Of God
- The Seer
- On The Inside
- Colossus
- The Hammer Strikes
Power nicht nur in der Theorie!
Pure Steel haben durchaus einen Riecher für fetten Metal-Stoff, auch wenn in letzter Zeit ein bisschen viel erschienen ist. Aber solange die Qualität stimmt, kann man das verzeihen. Mit POWER THEORYs Zweitwerk "An Axe To Grind" haben sie jedenfalls mal wieder einen fetten, basismetallischen Rundling vorgelegt, der mächtig Spaß macht. Die Band aus Pennsylvania mischt Tradition und Power so geschickt, dass man sie in eine Reihe stellen würde mit den großen Alten, wenn - ja, wenn dieses Album (und auch ihr Debüt, übrigens) vor zwanzig oder dreißig Jahren erschienen wäre. An wen denkt ihr, wenn ihr einen Titel wie 'Deceiver' hört? Jau, passt.
Das Besondere an POWER THEORY, neben eben guten, aber doch nicht so originellen Songs, ist Sänger Dave Santini, dessen Stimme originell und anders ist. Zwar erinnert er mich irgendwie an jemanden, aber ich kann auch nach einem Dutzend Durchläufen den Finger nicht drauflegen, also lassen wir es gut sein. Ich finde das gerade sympathisch, dass er nicht so rund und geschliffen klingt, wie viele andere, auch wenn diese Freude möglicherweise nicht jeder als Wohltat empfinden wird.
Auch dass einige Songs immer wieder an andere Bands, Songs, Riffs, Melodien erinnern, kann man verzeihen. Man möge mal die Labelhymne 'Pure Steel' hören, bei der es mir genauso geht, wie mit dem Sänger: Ich komme nicht drauf, woran mich das erinnert. Allerdings muss man den Amerikanern im gleichen Atemzug zumindest leise vorwerfen, dass sich ihr Stil und damit auch das Album, im Verlauf der neunundvierzig Minuten doch schon ein wenig totläuft.
Das ist eben der Unterschied zwischen damals und heute, Klassiker und aktuellem Release. Was 1986 noch eine fette 9 bekommen hätte, muss sich heute mit ein bis zwei Zählern weniger begnügen. Traditionsbewusste Metalfans werden aber trotzdem ihre Freude daran haben. Heute wie damals.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger