POWERWOLF - Wake Up The Wicked
Mehr über Powerwolf
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.25
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 26.07.2024
- Bless 'Em With The Blade
- Sinners Of The Seven Seas
- Kyrie Klitorem
- Heretic Hunters
- 1589
- Viva Vulgata
- Wake Up The Wicked
- Joan Of Arc
- Thunderpriest
- We Don't Wanna Be No Saints
- Vargamor
Ein gutes Album mit einem Haken
Wie so oft im Juli heißt es: Die Wölfe sind zurück! Denn seit "Blood Of The Saints" hat POWERWOLF neue Alben immer im Juli veröffentlicht. Und jetzt, drei Jahre nach der Veröffentlichung des erfolgreichen "Call Of The Wild"-Albums erscheint mit "Wake Up The Wicked" das neunte Studioalbum der Saarländer. Dabei haben sie es wirklich von der kleinen Zeltbühne auf dem Rock Area-Festival 2008 in Losheim, wo ich sie das erste Mal sehen konnte, auf die großen Bühnen als Headliner, wie beispielsweise in Wacken oder auf dem Rock Harz, geschafft. Aber schon bei "Call Of The Wild" fühlte ich gewisse Abnutzungserscheinungen bei POWERWOLF und war insbesondere auf Dauer nicht so extrem begeistert wie bei den vorherigen Releases. Mir fehlt da bis heute ein Überraschungsmoment, eine neue Seite an POWERWOLF oder zumindest mal ein neues Element im Gesamtsound. Kann mich "Wake Up The Wicked" da etwas mehr überraschen?
Die Vorab-Veröffentlichung der ersten Single "1589" sorgte nicht für den erhofften Überraschungseffekt, aber das war bei einer ersten Single auch nicht zu erwarten. Was die Wölfe hier jedoch direkt geliefert hatten, war ein durchaus gelungener Appetithappen für die Fans. Ein schöner Ohrwurm im typischen POWERWOLF-Gewand. Aber nicht nur die erste Vorab-Single bietet wenig Neues, auch auf dem restlichen Album sind Überraschungen rar gesät. Egal ob der Opener 'Bless'Em With The Blade', 'Sinners Of The Seven Seas', 'Heretic Hunters' oder der Titeltrack, eigentlich alle Songs sind typisch POWERWOLF. Die Aufnahmen mit dem Kinderchor in 'We Don't Wanna Be No Saints' sind dann natürlich etwas Neues, aber der Sound insgesamt ändert sich dadurch natürlich nicht. Mit 'Vargamor' überrascht POWERWOLF zum Abschluss dann aber doch ein wenig, da Balladen nun nicht zwingend üblich sind bei den Saarländern. Aber diese neue Facette darf zukünftig gerne öfter zum Vorschein kommen.
"Wake Up The Wicked" ist grundsätzlich ein gutes Album, das vielen anderen Genre-Kollegen um Meilen voraus ist. Leider gibt es aber auch einen Haken: Von den darauf enthaltenen Liedern hätte jedes Stück problemlos auf jedem der vorherigen Alben stehen können und wäre dabei zwar nicht negativ aufgefallen, hätte in meinen Ohren aber auch bei keiner der letzten Veröffentlichungen zu den Highlights der Scheiben gehört. Bislang hat kein Lied auf "Wake Up The Wicked" mich direkt so umgehauen, wie es Bandklassiker der Marke 'Army Of The Night', 'Amen & Attack' oder gar 'We Drink Your Blood' oder 'Sanctified With Dynamite' geschafft hatten. Was nicht ausschließt, dass sich beispielsweise '1589' oder 'Bless'Em With The Blade' mit der Zeit auch in meinen Ohren zu entsprechenden Klassikern entwickeln. Manchmal hilft da dann ja auch, einen Song live erlebt zu haben. Dementsprechend bin ich aktuell noch bei einer 7,5, aber spüre auch mit jedem weiteren Hördurchgang, dass die Lieder sich ordentlich ins Gehirn fressen und ich bald vielleicht sogar eine 8,0 vergeben würde.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl