PREDATOR (US) - Unsafe Space
Mehr über Predator (US)
- Genre:
- US Metal / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fighter Records
- Release:
- 18.03.2025
- Saviors
- Raping the Population
- N.L.M.
- The Fascism Variant
- Winter Wars
- Sons Of Liberty
- A New Civil War
- California Dreaming
- Plague of the Deceivers
- Violent Objection
- Saboteur
- The Crow Upon the Cross
Überraschendes Comeback, und überraschend hörenswert!
Nach 39 Jahren kehren die Amis PREDATOR zurück mit ihrem zweiten Album "Unsafe Space". Das ist schon eine ewig lange Pause. Das alte erste Album kenne ich wie viele nur vom trashigen Coverartwork. Jetzt hat man ein typisches Artwork für True-Metal-Alben der letzten Jahre.
Wir reden hier von Vierte-Reihe-US-Metal, wenn wir ans Original denken. Das findet sich jetzt auch nicht ständig in irgendwelchen Listen des "Heiligen Grals" des US Metal. Meine Erwartungen waren also eher nicht allzu hoch angesiedelt, aber mittlerweile lief "Unsafe Space" einige Male, und es macht tatsächlich einfach Spaß, die Scheibe wieder aufzulegen. Denn geboten wird teils speediger, manchmal sogar leicht thrashiger Metal amerikanischer Prägung, mit einem kraftvollen, aber nicht außergewöhnlich auffälligen Sänger. Mit Sänger und Gitarrist Jeff Prentice ist aber nur ein Musiker vom "Easy Prey"-Album wieder dabei. Wie 1986 übernimmt er wieder Mikro und Gitarre, und er macht einen guten Job. Aber ich habe nie den Eindruck, mir wegen dieses Sängers eine Scheibe zulegen zu müssen. Die mit Frank Forray gemeinsam geschriebenen Songs sind aber durchaus hörenswert. Der stumpfe Schlagzeugklang nervt mich teilweise, aber zum Glück nicht so sehr, dass ich mir das Album nicht mehr geben könnte. Gerade die teils verschachtelten Arrangements machen Freude. Irgendwo zwischen METAL CHURCH, MEGADETH und eher klassischen Heavy-Metal-Bands ist das Scheibchen angesiedelt. Das Cover von 'California Dreaming' hätte man sich aus meiner Sicht sparen können. Das Original von THE MAMAS & THE PAPAS ist unerreichbar und aus meiner Sicht auch nicht metalkompatibel. Aber die Eigenkompositionen machen Laune, das Album schaut gut aus, hat einen ordentlichen Klang. Ich habe nichts erwartet, und eine sehr solide, durchaus hörenswerte Metalscheibe bekommen. Hut ab!
Natürlich muss jetzt nicht jeder gleich in den nächsten Plattenladen rennen und "Unsafe Space" kaufen. Die werden das auch nicht alle haben, da müsst ihr vielleicht direkt bei Fighter Records in Spanien bestellen. Übrigens ein sehr sympathisches Label! Aber wer guten Heavy Metal hören will, der kann es mit "Unsafe Space" auf jeden Fall mal probieren. Vielleicht werdet ihr auch überrascht.
Anspieltipps: Raping The Population, Sons Of Liberty, Plague Of The Deceivers
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer