PRETTY WILD - Interstate 13
Mehr über Pretty Wild
- Genre:
- Hard Rock/ Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sound Pollution / Black Lodge
- Release:
- 31.05.2019
- Let's Get It Out
- Ment For Trouble
- Superman
- Wild And Free
- Give It All Tonight
- Stand My Ground
- The Way I Am
- Thanks To You
- Shot Me Down
- Walk The Edge
- I Love It
- Break Down The Walls
Gut gemachter Sleaze Rock aus der zweiten Reihe.
"Interstate 13" von PRETTY WILD läutet mit Gute-Laune-Sleaze-Rock unweigerlich die Sommersaison 2019 ein. Für die vier langhaarigen Musiker stellt ihre aktuelle Veröffentlichung übrigens bereits Longplayer Nummer drei dar. Erstmals wurde ich auf die schönen Wilden durch deren 2008 erschienenes Debütalbum "All The Way" aufmerksam, welches durchaus einiges an Charme zu versprühen vermochte und Lust auf mehr machte. Sechs Jahre später erschien dann deren schlicht "Pretty Wild" betiteltes Zweitwerk, das ebenfalls einige gute Songs am Start hatte, aber im direkten Vergleich Bands wie HARDCORE SUPERSTAR, CRASHDIET oder CRAZY LIXX nicht ganz das Wasser reichen konnte. Die Gründe hierfür sind auch recht schnell ausgemacht: Zum einen lag dies am doch eher durchschnittlichen Songwriting der Schweden und zum anderen konnte Mikroschwinger Ivan Ivve Höglund mit seiner eher dünnen Stimme nicht wirklich Akzente setzten und stand deshalb immer im Schatten seiner Genrekollegen wie etwa Joakim Berg (HARDCORE SUPERSTAR) oder eben Danny Rexon (CRAZY LIXX).
Was hat PRETTY WILD also im Jahr 2019 Neues zu bieten? Die Antwort auf diese Frage lauetet: nicht viel. Noch immer kann Sänger Ivve Höglund nicht wirklich für die nötigen Akzente sorgen, obwohl eine deutliche Verbesserung seiner Sangeskunst, vor allem in den Höhen, ausmachbar ist. Bitte nicht falsch verstehen, der Gute Ivve kann durchaus singen und passt auch wunderbar zum Sleaze-Rock der Stockholmer, aber kann halt nicht mit dem oberen Drittel der Riege mithalten. Ähnlich verhält es sich auch diesmal wieder mit dem Songwriting. Geboten wird erwartungsgemäß ein bunter Mix aus mitsingkompatiblen Nummern der Marke 'Superman', herzzerreißenden Balladen wie 'Thanks To You' und auch einigen schnelleren Nummern wie beispielsweise 'Shot Me Down' oder 'Break Down The Walls'. Gerade die härteren Songs gehören zweifelsohne zu den Highlights auf "Interstate 13" und stehen dem Quartett bestens zu Gesicht. Die Grundproblematik bleibt leider dieselbe wie auch schon auf den beiden guten Vorgängern. Man erreicht kompositorisch nicht die Klasse, um aufs nächsthöhere Level aufzusteigen.
Was sich jetzt eventuell als durchweg negatives Urteil meinerseits liest, ist keineswegs so gemeint. "Interstate 13" macht Genrefans wie mir durchaus Laune, verbreitet dabei jede Menge Spaß und eignet sich bedenkenlos zur Hintergrundbeschallung einer jeden Rock-Party. Sleaze-Rock-Liebhaber, die auch Truppen aus der zweiten Reihe wie beispielsweise DIRTY PENNY, WILDSIDE oder JETBOY etwas abgewinnen können, müssen hier dringend ein Ohr riskieren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl