PRIMAL FEAR - 16.6 (Before The Devil Knows You're Dead)
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers/Soulfood
- Release:
- 22.05.2009
- Before the Devil Knows You're Dead (Intro)
- Riding The Eagle
- Six Times Dead (16.6)
- Black Rain
- Under The Radar
- 5.0/ Torn
- Soar
- Killbound
- No Smoke Without Fire
- Night After Night
- Smith & Wesson
- The Exorcist
- Hands of Time
Qualität aus deutschen Landen - PRIMAL FEAR mit einer neuen, überaus abwechslungsreichen Scheibe, die nahezu uneingeschränkt gefällt.
Bereits seit dem selbstbetitelten Debütalbum im Jahr 1998 verfolge ich das Schaffen von PRIMAL FEAR, die seit Beginn ihrer Karriere Fans klassischen Stahls stets mit gutklassigen Werke - von einigen Abweichlern einmal abgesehen - erfreuen konnten.
"16.6 (Before The Devil Knows You're Dead)", das bereits achte Studioalbum, bildet da keine Ausnahme. Nach einem kurzen Intro startet das neue Scheibchen mit 'Riding The Eagle', einem urtypischen PRIMAL FEAR-Uptempo-Track mit eingängigem Refrain, der für gute Laune sorgt. Der Titeltrack '16:6' bietet zwar ein stampfendes Grundriff mit Schmackes, kann aber im Refrain nicht so recht überzeugen.
Für leuchtende Gesichtsausdrücke hingegen dürfte der eloquent arrangierte 'Black Rain' sorgen. Eingeleitet von orientalisch angehauchten Gitarren und zurückhaltender Percussion-Arbeit entfaltet dieser Midtempo-Track enorme Ohrwurm-Qualitäten. Im Mittelteil regeln knackige Riffs und ein tolles Solo. Von ähnlichem Kaliber ist auch das kraftvolle 'Under The Radar', das die typischen Markenzeichen älterer PRIMAL FEAR-Scheiben treffend vereint. Ohrwurm-verdächtig frisst sich diese Nummer in die Gehörgänge. Mit dem Erscheinen von "Seven Seals" hat die Band bereits eine Modernisierung ihres Sounds eingeleitet und ihn zunehmend mit weiteren Facetten angereichert. Diese Bereicherung des typischen PRIMAL FEAR-Sounds macht sich auch bei der Nummer '5.0/ Torn' bemerkbar. Moderne Riffs und dezente Keyboards bilden das Grundgerüst dieses teilweise ein wenig dramatisch inszenierten Stücks, das auf über sieben Minuten Spielzeit PRIMAL FEAR at its very best bietet.
Kernig startet auch 'Soar' durch, das mit massivem Riffing, das super im Ohr hängen bleibt, vielversprechend beginnt. Der fast experimentell klingende, vergleichsweise ruhig aufgezogenen Mittellteil raubt dem Stück allerdings an Durchschlagskraft. Dafür wird das knochentrocken malmende 'Killbound’'mit dem an ACCEPT erinnernden Riffing Fans alter Stücke wie 'Dollars' oder 'Now Or Never' wie ein kühles Blondes reinlaufen. In Sachen Härte überzeugt vor allem die mächtige Riffwalze 'The Exorcist', die sich in die Reihe kraftvoller PRIMAL FEAR-Mähnenschwinger wie 'Sea Of Flames' oder 'Chainbreaker' einreiht.
Ralf Scheepers glänzt auf "16:6 (Before The Devil Knows You're Dead)" mit ausdrucksstarkem Gesang, der weit weniger überambitioniert klingt, wie beispielsweise auf dem "Nuclear Fire"-Album, auf dem er seine Kopftstimme sehr exzessiv einsetzte. Gerade das ungewöhnlich ruhige 'Hands Of Time' beinhaltet eine der besten Gesangsdarbietungen, die Frontmann Ralf Scheepers jemals auf Tonträger gebannt hat. Mit sehr viel Emotionalität und Ausdruck legt der häufig als Frontsirene bezeichnete Hüne hier eine ausgezeichnete Performance hin, die unter die Haut geht. Klasse!
Die limitierte Auflage von "16:6 ((Before The Devil Knows You're Dead)" enthält zwei Bonustracks ('Cry Havoc' sowie 'Scream'), die mir leider nicht zur Rezension vorlagen. Außerdem gibt es als Draufgabe noch den Videoclip zum Titelstück 'Six Times Dead (16.6)'. Das reguläre Album bietet bei einer Spielzeit von über einer Stunde tollen Power Metal, der diesem Namen auch gerecht wird. Einzelne Kritiker, die PRIMAL FEAR noch immer lapidar als mäßige JUDAS PRIEST-Kopie abtun, liegen mittlerweile vollkommen falsch. Probehören tut Not, liebe Freunde!
PRIMAL FEAR präsentieren sich auf "16.6 ( (Before The Devil Knows You're Dead)" abwechslungsreich wie nie zuvor, ohne Fans der ersten Stunde zu verprellen. Die ausgezeichnete, sehr druckvolle Produktion von Mat Sinner tut ihr übriges, um den neuen Silberling gekonnt zu inszenieren. Alles in allem eine größtenteils sehr überzeugende Arbeit, die keinen PRIMAL FEAR-Fan enttäuschen wird. Dafür gibt es fette achteinhalb Zähler.
Anspieltipps: Black Rain, The Exorcist, Hands Of Time, Riding The Eagle, Killbound
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga