PRIMAL FEAR - Seven Seals
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Nuclear Blast / Warner
- Release:
- 21.10.2005
- Demons And Angels
- Rollercoaster
- Seven Seals
- Evil Spell
- The Immortal Ones
- Diabolus
- All For One
- Carniwar
- Question Of Honour
- In Memory
Die "deutschen Judas Priest" melden sich mit ihrem sechsten Studioalbum "Seven Seals" zurück an der Spitze der internationalen Power-Metal-Szene. Nach dem von der Presse umjubelten Vorgänger "Devil's Ground" waren die Erwartungen in das neue Werk entsprechend groß. Eins vorneweg: PRIMAL FEAR haben nichts an Qualität eingebüßt, sondern schaffen es sogar, die Messlatte ein kleines Stück höher zu legen.
Der starke Opener 'Demons And Angels' zeigt von Anfang an, wo es auf "Seven Seals" hingehen soll. Traditionelle PRIMAL-FEAR-Kost mit den typischen Screams von Ralf Scheepers. Leider kommt danach gleich der schlechteste Song des Albums. 'Rollercoaster' klingt wie eine peinliche Kopie von BILLY IDOLs 'Rebell Yell', nur in härterem Gewand. Der folgende Titeltrack beginnt mit einem Streicherintro, das man sonst nur aus billigen HipHop-Songs kennt, steigert sich danach aber zu einer starken, melodischen Nummer und beweist Ohrwurm-Qualitäten. Dass die Band um Leader Mat Sinner auf "Seven Seals" die Extreme auslotet, beweist 'Evil Spell', vielleicht der härteste Song in der Geschichte von PRIMAL FEAR, der nur durch den weniger harten Gesang von Ralf im Refrain etwas an Geschwindigkeit verliert. 'The Immortal Ones' ist ein Track, den man sich für die kommende Tour mit HELLOWEEN vormerken sollte. Der folgende Track 'Diabolus' setzt musikalisch da an, wo man mit 'The Healer' von "Devil's Ground" aufgehört hat und begeistert durch seine hymnenhafte Atmosphäre und durch den tollen Gesang von Ralf Scheepers. 'All For One' ist dann der sehr pathetische Übergang zu 'Carniwar'. Dieser dröhnt sehr brutal aus den heimischen Boxen, wozu die textliche Kriegsthematik passt, die im folgenden 'Question Of Honour' fortgesetzt wird. Als Abschluss warten PRIMAL FEAR mit 'In Memory' auf, einer waschechten Ballade, die einen schönen Ausklang von "Seven Seals" bietet.
Mit dem neuen Album zeigt sich die Band gereift und agiert facettenreicher als je zuvor. 'Evil Spell' und 'In Memory' zeigen, dass bei PRIMAL FEAR die Weiterentwicklung in beide Richtungen der Härtegrade noch möglich war. Dass "Seven Seals" so gelungen ist, liegt aber auch an einem fantastischen Ralf Scheepers, der hier eine der besten Gesangsleistungen seiner Karriere abliefert.
Anspieltipps: Demons And Angels, Seven Seals, Diabolus, In Memory
- Redakteur:
- Christoph Heck