PRIMAL FEAR - Code Red
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/23
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Atomic Fire Records
- Release:
- 01.09.2023
- Another Hero
- Bring That Noise
- Deep In The Night
- Cancel Culture
- Play A Song
- The World Is On Fire
- Their Gods Have Failed
- Steelmelter
- Raged By Pain
- Forever
- Fearless
Gewohnt hohe Qualität.
PRIMAL FEAR ist aus der deutschen Heavy-Metal-Szene nicht mehr wegzudenken. Seit dem überragenden und selbstbetitelten Debütalbum haben die Schwaben bislang 12 Studioalben veröffentlicht und sich so einen Namen gemacht. Jetzt steht mit "Code Red" das 13. Album der Band rund um Sänger-Sirene Ralf Scheepers und Mastermind Mat Sinner in den Startlöchern. Ich bin gespannt, ob mich das Werk direkt mehr abholt, als es der Vorgänger "Metal Commando" tat, bei dem mich insbesondere der harmlose Gitarrensound gestört hat. Wobei ich zugeben muss, dass "Metal Commando" gut gealtert ist und mir mittlerweile deutlich besser gefällt als beim Release.
So richte ich mein Augenmerk (oder doch Ohrenmerk?) auf "Code Red" und da begrüßt mich mit 'Another Hero' direkt ein typischer PRIMAL FEAR-Song. Die vom Label angemerkten "Painkiller"-Vibes höre auch ich heraus, jedoch bleibt es von vorne bis hinten erkennbar PRIMAL FEAR. Ein Auftakt nach Maß sozusagen. Mit 'Bring That Noise' bekommt die Scheibe gleich mal etwas Abwechslung, da die Truppe hier gekonnt mit Rhythmen und dem Wechselgesang aus Backing Vocals und Ralfs Stimme im Refrain spielt. Geile Nummer. Ein absoluter Ohrwurm ist dann 'Deep In The Night', bei dem man sich direkt beim Anfangsriff auf die großen Festivals wünscht und direkt mit einigen hundert oder tausend anderen Leuten springen und mitsingen will. Eine echte Hymne. Mit 'Cancel Culture' wird es dann einerseits politisch aber gleichzeitig musikalisch auch großartig. Mit einem majestätischen Intro erwecken die Musiker den Eindruck, als wollen sie den Song und das Thema mit der neuen Kultur des "Ausschließens bei anderer Meinung" als Niedergang der Demokratie als besonders wichtig herausstellen. Das gelingt perfekt, wäre aber auch ohne den Eingangsbombast geglückt, macht so aber natürlich noch einiges mehr her. 'Play A Song' und 'The World Is On Fire' sind dann auch wieder übliche PRIMAL FEAR-Nummern, die sauber durchlaufen. 'Their Gods Have Failed' ist grundsätzlich auch wieder ein üblicher Song der Band, aber hier haben Mat Sinner und Co. wieder einen ordentlichen Ohrwurm geschaffen, der zukünftig sicherlich den Weg in die Live-Setlists finden wird und dort zu den Highlights gehören könnte. Während 'Raged By Pain' erneut eine schöne Ohrwurm-Nummer ist, liefern 'Steelmelter', und die abschließenden 'Forever' und 'Fearless' gewohnte PRIMAL FEAR-Qualität, wobei 'Forever' als schöne Ballade für Abwechslung sorgt.
Insgesamt liefert PRIMAL FEAR auf dem 13. Werk eine gewohnt hohe Qualität ab und sorgt dabei für das ein oder andere große Ausrufezeichen. Im Gegensatz zum Vorgänger zünden die Songs auch bereits beim ersten oder zweiten Durchlauf. Da hat sich der Studiowechsel bezahlt gemacht, denn die Gitarren klingen nicht so harmlos, wie auf "Metal Commando". "Code Red" ist ein richtig starkes Power-Metal-Album und unterstreicht, warum PRIMAL FEAR aus der Metal-Welt nicht wegzudenken ist. Ganz stark!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl