PRIMAL FEAR - Rulebreaker
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 29.01.2016
- Angels Of Mercy
- The End Is Near
- Bullets & Tears
- Rulebreaker
- In Metal We Trust
- We Walk Without Fear
- At War With The World
- The Devil In Me
- Constant Heart
- The Sky Is Burning
- Raving Mad
Verlässlichkeit in Stahl gegossen
Das Arbeitspensum von Mat Sinner ist schon unglaublich: Mit SINNER ist er seit einer gefühlten Ewigkeit am Start und veröffentlicht stets Qualitätsware, und mit PRIMAL FEAR übertrifft er diese Arbeitswut noch. So wird das "German Metal Command" in diesem Jahr volljährig und kommt bereits mit dem elften Studiostreich um die Ecke. Wer jedoch denkt, dass hier drunter die Qualität leiden könnte, ist ganz schön schief gewickelt, denn "Rulebreaker" ist einmal mehr Stahlgut vom Allerfeinsten made in Germany.
Von den üblichen Trademarks weicht PRIMAL FEAR auch auf dem neusten Streich nicht ab: Scheepers Ralf singt sich, wie man ihn kennt und liebt, die Seele aus dem Leib, mit deftigen Heavy-Riffs bekommt das Album eine unglaublich wuchtige Note und die einen oder anderen Tempoausbrüche – seien sie schnellerer Gangart ('In Metal We Trust') oder im rock-balladesken Bereich angesiedelt ('The Sky Is Burning') – sorgen für die ach so wichtige Abwechslung. Es steht schon nach dem ersten Durchgang fest, dass PRIMAL FEAR mit "Rulebreaker" wieder einmal ganze Arbeit geleistet hat.
Trotz der Tatsache, dass speziell beim beginnenden Songquartett und auch darüber hinaus das Riff das Heft fest in der Hand hält, gibt es zwei Songs, die besonders hervorzuheben sind. Zum einen entwickelt sich das Titelstück nach gewisser Spielzeit zu einem unfassbar starken Ohrwurm, den man auch Tage später noch mit Inbrunst vor sich her summt und der einen die Fäuste recken lässt. Zum anderen fungiert das Elf-Minuten-Monster 'We Walk Without Fear' als unumstößliches Herzstück dieser Platte: Viele Breaks und Tempowechsel, hier ein wenig Dramatik, dort fette Riffs - dieser Song beinhaltet alles, was "Rulebreaker" und somit auch PRIMAL FEAR anno 2015 ausmachen.
Die Produktion erledigt hierbei – wie so oft – den Rest: Das Gitarrenspiel, die stampfenden Drums und der Scheepers'sche Gesang erstrahlen in vollem Glanz, ohne dass der Sound überladen wirkt. Auch hier wurde ganze Arbeit geleistet.
Gegen welche Regeln sich das Album am Ende nun auflehnt, wogegen das Stahlkommando aus Süddeutschland verstößt, will sich mir zwar nicht ganz erschließen. Doch fest steht, dass "Rulebreaker" musikalisch mindestens genauso stark ist wie "Unbreakable" und "Delivering The Black", dass das elfte Werk der Sinner-und Scheepers-Jungs aufgrund der Riffgewalt mitunter sehr mächtig daherkommt, dass PRIMAL FEAR sehr viel Appetit auf die im Frühjahr startende Tour mit BRAINSTORM macht und sich dieses Stahlbollwerk auch nach all den Jahren noch keine Blöße gibt.
Anspieltipps: Rulebreaker, We Walk Without Fear, The Sky Is Burning
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp