PRIMAL FEAR - Unbreakable
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2012
Mehr über Primal Fear
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
- Release:
- 20.01.2012
- Unbreakable (Part1)
- Strike
- Give 'Em Hell
- Bad Guys Wear Black
- And There Was Silence
- Metal Nation
- Where Angels Die
- Unbreakable (Part 2)
- Marching Again
- Born Again
- Blaze Of Glory
- Conviction
- Night Of The Jumps (Bonus Auf Digipak Erstpressung)
- Bad Guys Wear Black (Video Bonus Auf Digipak Erstpressung)
<p>Klassischer Stahl in Bestform, der weniger experimentierfreudig als zuletzt klingt, dafür aber eine größere Hitdichte aufweist.</p>
Vor rund zwei Monaten berichteten wir im Rahmen eines Berichts zur Listening-Session zum neuen PRIMAL FEAR-Werk "Unbreakable" über die kommende Scheibe der Power Metaller, um unsere Höreindrücke zu schildern. Nun - nach etlichen weiteren Durchgängen des neuen Werkes - werde ich den neuen Output einer ausführlicheren Betrachtung zuführen.
Das zwölf Stücke umfassende Werk (inklusive zwei Intros) startet mit dem Eröffnungstück 'Strike', einem mittelschnell orientierten, durchaus klassischem PRIMAL FEAR-Stück, sehr gelungen durch. 'Give 'Em Hell' besticht bei aller Geradlinigkeit vor allem durch einen unwiderstehlichen Refrain mit guten Backings und ausgezeichneten Gitarrensoli, die mich bereits bei der Listening-Session aufhorchen ließen. Ein besonders effektiv riffendes Stück hat sich die Band bekanntlich für die erste, Anfang Dezember 2011 erschienene Single ausgesucht: 'Bad Guys Wear Black' stampft im positiven Sinne stoisch, wirkt ungemein kompakt und: Der Refrain zeigt auch nach vielfachem Hören des Liedes keine Abnutzungserscheinungen.
Bei Lied Nummer fünf der Tracklist gibt die Band endlich auch in Sachen Tempo ordentlich Gas. 'And There Was Silence' wird in erhöhtem Tempo dargeboten. Das Ohrwurm-Potential ist beachtlich und die Gitarrenwand besitzt ordendlich Schmackes. Nicht zu vergessen die grandiosen Duelle von Alex Beyrodt und seinem schwedischen Kollegen Magnus Karlsson. Wer es noch schneller mag, der wird 'Marching Again' rasch in sein schwermetallisches Herz schließen. Ein leicht Stakkato-artiges Grundriff sowie ein starker Refrain dominieren dieses Stück, bei dem Randy Black auch seine Doublebass häufig zu Wort kommen lässt. Sehr schön!
Das größte Highlight auf "Unbreakable" stellt jedoch zweifelsohne die fast neuneinhalb Minuten lange Halbballade 'Where Angels Die' dar. Die eingewobenen, sanften Akustikgitarren-Klänge sowie die unter die Haut kriechende Gesangsarbeit von Ralf Scheepers machen diese sorgsam arrangierte Nummer zu einem Hörerlebnis. Im Mittelteil glänzt die Band zunächst mit einem geschmackvollen, super-melodisch ausgerichteten, dann einem sehr orchestralen Teil. Mit 'Born Again' gibt es außerdem eine weitere sehr starke um nicht zu sagen geradezu perfekte Ballade, die im besten Sinne Balsam für die Ohren ist.
Die letzten beiden Lieder 'Blaze Of Glory' und 'Conviction', zwei urtypische PRIMAL FEAR-Banger, schmälern allerdings den Gesamteindruck, den ich von von "Unbreakable" gewinne, ein wenig. Und dies, obwohl sie objektiv betrachtet wohl nicht schwächer sind als die übrigen Stücke, die Ralf Scheepers, Mat Sinner und ihre hochkarätigen Mitmusiker Magnus Karlsson, Alex Beyrodt und Randy Black für dieses Album aufgenommen haben. Aber vielleicht rührt dieser Eindruck nur daher, weil das vorangestellte 'Born Again' ein regelrechter Über-Song ist.
"Unbreakable" wurde übrigens von Bassist Mat Sinner produziert und von Achim Köhler (SINNER, BRAINSTORM uvm) gemixt. Ganz nebenbei weist "Unbreakable" den druckvollsten und ausgewogensten Klang aller PRIMAL FEAR-Alben auf. Daumen hoch! Die limitierte Erstauflage im Digipak enthält mit 'Night Of The Jumps' einen Bonustrack, der mir jedoch nicht zur Rezension vorlag, sowie den Videoclip zu 'Bad Guys Wear Black'.
Abschließend ist zu sagen, dass das vorliegende PRIMAL FEAR-Werk weit weniger experimentell ausfällt als "Seven Seals" und der direkte Vorgänger "16:6 (Before The Devil Knows You're Dead)". Dafür ist das Album gespickt mit einigen großartigen Highlights wie der Ballade 'Born Again', 'Bad Guys Wear Black' sowie dem kraftvollen 'And There Was Silence'. Ergo: Nur knapp bleibt das Werk unterhalb von achteinhalb Zählern, da mich 'Blaze Of Glory' und 'Conviction' noch immer nicht vollends überzeugen. Für Traditionsmetaller herrscht hier bei acht megafetten, hochverdienten Punkten eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga