PRO-PAIN - Voice Of Rebellion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2015
Mehr über Pro-Pain
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 19.06.2015
- Voice Of Rebellion
- No Fly Zone
- Righteous Annihilation
- Souls On Fire
- Take It To The Grave
- Age Of Disgust
- Bella Morte
- Cognitive Dissonance
- Blade Of The Cursed
- Crushed To Dust
- Enraged
- Hellride
- DNR (Do Not Resuscitate)
- Fuck This Life
In your face! Zum 15. Mal!
24 Jahre PRO-PAIN. Selbst zwei Jahre nach dem mehr als gelungenen Hammerschlag "The Final Revolution" klingt diese Scheibe noch nach, hat in all den Monaten nichts an Durchschlagskraft und Energie verloren, doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, ist abermals Operation "Hardcore-Attacke" angesagt! Zum 15. Mal bringen die Wüteriche um Front-Gallenspucker Gary Meskil ein neues Album heraus, zum 15. Mal schwingt PRO-PAIN die Hardcore-Keule mit saftigem Thrash-Einschlag, zum 15. Mal brüllt sich Meskil seinen Frust über die Missstände dieser Welt von der Seele, zum 15. Mal darf sich Fan und Anhänger der New Yorker Urgesteine auf ein rundum gelungenes Scheibchen einstellen. Zwar ist der neuste Rundling "Voice Of Rebellion" wieder deutlich hardcore-lastiger und etwas rauer als der Vorgänger, prügelt dennoch mit der ach so typischen PRO-PAIN-Konsequenz drauf los.
Wurden die letzten Kostproben allesamt bei V.O. Pulver im "Little Greek"-Studio aufgenommen, ging es diesmal nach Florida ins Sound Lounge, wo sich Mastermind-Gary mit Corey Williams selbst um die Produktion kümmerte. Herausgekommen ist "Value For Money" vom Allerfeinsten: 14 Songs voller Wut, knackiger Kost und derber Ausrichtung, die stellvertretender nicht hätten ausfallen können. Straighter Hardcore-Thrash hier ('Righteous Annihilation', 'Take It To The Grave', 'Bella Morte'), leichte Punk-Einflüsse dort (der Titeltrack-Stampfer, 'Souls On Fire', 'Cognitive Dessonance') und mit 'No Fly Zone', sowie dem Monster-Groover 'Age Of Disgust' und dem völlig wahnsinnigen 'Enraged' hat PRO-PAIN überdies Songs im Repertoire, die lauter und gewaltiger denn je nachklingen. Die Wucht ist ansteckend, kalt wie eine Hundeschnauze und, auch wenn der geneigte Meskil-Jünger heuer die volle Breitseite vor den Latz geknallt bekommt, wird er nicht müde, das Songmaterial nicht langweilig, die gesamte Scheibe nicht qualitativ auch nur annähernd schlecht. Das kontinuierliche Niveau, mit dem die New Yorker seit vielen Jahren ihre Unterfangen würzen, darf nicht einfach unter den Tisch fallen und hat mir speziell auf "The Final Revolution" eine ungewohnte Langzeitwirkung verschafft. Ich bin mir sicher, dass mir das mit "Voice Of Rebellion" auch passiert, doch fragt mich in zwei Jahren nochmal, wenn ich die aktuellen Abrissbirnen fröhlich in der Badewanne summe.
Insgesamt ist das, ich kann es nicht oft genug erwähnen, 15. Studioalben der alten Hardcore-Recken also eine sichere Sache und wird jedem Fan mächtig Spaß machen. Es ist schön, wenn man in der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit noch solche Verlässlichkeiten hat, die auch in den nächsten Jahren noch hochwertige Qualität an den Tag legen. Darum lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass Meskil und Co. in den kommenden Monaten ausreichend Wut, Galle, Ärger und die gewisse Prise Coolness ansammeln, um auf dem 16. Studioalbum abermals so richtig Gas zu geben!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp