PSIONIC MADNESS - Warhead Crucifix
Mehr über Psionic Madness
- Genre:
- (Progressive) Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Vargheist Records
- Release:
- 31.10.2023
- The Downfall
- Lost To The Infinite
- Stalker Without Conscience
- Schizophrenic Necrosis
- Warhead Crucifix
- Wasteland To Shadows
- Tortured Insanity
- Reborn In The Nuclear Flame
- Intelligent Suicide
Knotiges Geknüppel mit großer technischer Raffinesse.
Im steten Jahrestakt beglücken uns die Musiker von PSIONIC MADNESS mit einem neuen Album und beschenken ihre Fans immer kurz vor den Feiertagen mit einem weiteren Release. Dass "Warhead Crucifix" jedoch unterm Tannenbaum mitgeträllert werden kann, darf an dieser Stelle ausgeschlossen werden - doch solche Ambitionen dürfte die Combo aus South Carolina auf ihrem dritten Album aauch nicht verfolgen.
Stattdessen richtet sich das neue Album definitiv an diejenigen, die ihren Blast gerne auch mal etwas verknotet genießen und sich von straightem Death Metal nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lassen. "Warhead Crucifix" stellt von Beginn an klar, dass vor allem technisch ganz andere Ansprüche an das eigene Material gestellt werden. Vor allem die Rhythmusfraktion um den krakenartigen Schlagwerker Jared Moran leistet hier schier Unmenschliches, sorgt im Gegenzug aber auch für Geballer in Dauerschleife. Währenddessen frickeln und knüppeln sich die übrigen Musiker durch neun vertrackte, nicht immer besonders einfach zugängliche Songs, die hin und wieder eine kurze Doom-Bremse ziehen, um den Boden der Tatsachen zumindest auf Anschlag zu halten, ohne ihn dabei berühren zu müssen. Gerade die abrupten Tempowechsel sind hier besonders spannend, weil konträr zum üblichen Geschreddere auch ein paar Melodien über die Leads gezaubert werden, die sicherlich keine einprägsamen Augenblicke generieren, den Kontrast aber nutzen, um eine kurze Atempause zu ermöglichen.
Frei von allem progressiven Geknüppel ist "Warhead Crucifix" aber vor allem immens brutal. Das Deathcore-taugliche Gebrüll und die Brachialität, mit der hier Bass und Schlagzeug den Magen in Aufruhr setzen, ist schon extrem beachtlich und auf diesem hohen technischen Level nicht selbstverständlich. Da passt es auch ganz gut, dass die Band GORGUTS als einen entscheidenden Einfluss nennt, denn phasenweise findet sich PSIONIC MADNESS in der gleichen Liga wieder - und das wohlgemerkt auch qualitativ. "Warhead Crucifix" ist folglich keine konventionelle Death-Metal-Scheibe, aber dennoch ein fettes Brett, bei dem der Begriff Madness nicht nur im Bandnamen eine gewichtige Rolle spielt!
Anspieltipps: Schizophrenic Necrosis, Warhead Crucifix
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes