PSYCHOPUNCH - Smashed On Arrival
Mehr über Psychopunch
- Genre:
- Punk 'n' Roll
- Label:
- Silverdust
- Release:
- 21.06.2004
- Nothing Ever Dies
- Hard To Belong
- All Over Now
- Dying In Your Dream
- Sacred Heresy
- A Powerful Brand
- Ain't No Turnarounds
- Just A Little Bit Down
- Fingerlickin' Good
- A Matter Of Fact
- Blown Away
- Oblivion
Europa entdeckt den Rock 'n' Roll wieder.
Der alte Kontinent hatte ja schon immer eine Vorliebe für schnelle Sachen, aber normalerweise ging das immer Hand in Hand mit dem großen Bruder von Übersee. Dieses Comeback an Rock 'n' Roll mit starken Punkrockeinflüssen, wie ihn zur Zeit die TRACEELORDS, BETTIE FORD, COSMIC BALLROOM und die MOBILE MOB FREAKSHOW zelebrieren, läuft allerdings NUR zwischen Nordpol und Gibraltar ab, was irgendwie einen Bruch mit den guten Gepflogenheiten der Musikszene darstellt.
Mit "Smashed On Arrival" von PSYCHOPUNCH erreichte mich diese Woche eine neue Ausgabe der Gattung: europäische Emanzipation des Rock 'n' Roll.
Schon beim ersten Durchlauf stellt man fest: diese Jungs machen sich nichts vor. Einzige Daseinsberechtigung dieser Scheibe ist es, der Welt ein weiteres Werk voll knallendem Rock 'n' Roll zu präsentieren, und das wird auch straight und ohne Umschweife durchgezogen. Die Riffs knallen ohne Ausnahme durchgehend quer durch das komplette Album, Sänger JM schneidet die Linie zwischen Grollen und heiserem Geschrei recht passabel und vermittelt schon im Alleingang das Bild einer verrauchten Straßenkneipe.
Mit (etwas halbherzigen) Singalongs weiß die Scheibe auch durchaus mitzureißen, die Songs sind trotz der gewissen Härte recht eingängig und bleiben im Ohr, bis der nächste Song in die gleiche Kerbe schlägt, und so den Effekt eines sich stetig steigernden Rock'n'Roll-Erlebnisses ergibt.
Coole Platte, vor allem die dann und wann eingebauten Elemente aus Punk, Bluesrock und vor allem Country peppen die ganze Sache dann noch ein wenig auf und machen diesen Bastard aus Hardrock und fixem Rock 'n' Roll durchaus hörenswert.
Durch die direkte Konkurrenz von COSMIC BALLROOM, die ebenfalls aus Schweden stammen, wirkt die Scheibe zwar etwas zu hart und weniger locker, was dennoch keinen Zweifel an der Qualität der Scheibe lässt.
Wer die ewigen Vergleiche zu den übermächtigen HELLACOPTERS satt hat und sich ungezwungenen Rock antun möchte, zu dem man sowohl moshen als auch eine Runde im Suff mitsingen will, ist hier an der richtigen Adresse.
Anspieltipps: All Over Now, Sacred Heresy, Fingerlickin' Good, Matter Of Fact
- Redakteur:
- Michael Kulueke