PSYCHOPUNCH - Sweet Baby Octane
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2015
Mehr über Psychopunch
- Genre:
- Punk 'n' Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 20.11.2015
- Intro
- I've Been Around
- On A Night Like This (Hell Yeah)
- Forever And A Day
- Turn Up The Radio
- When You're Out Of Town
- Drinking Alone
- So High
- Masquerade
- What Did I Say
- Time Is On Our Side
- Punkrocker
- The New Alive
- Showtime's Over
- Outro
Ein Schlag ins Gesicht
Nachdem ich den Schweden-Vierer nach "Death By Misadventure" komplett aus den Augen und Ohren verloren haben, kehrt der deftige Punk'n'Roll zumindest für mich wieder auf die Bühne zurück und präsentiert mit "Sweet Baby Octane" ein Album, das Lust und Laune macht. Auch wenn der hymnische Rockanteil bei PSYCHOPUNCH anno 2015 fest das Heft in der Hand hält, merkt man jedem einzelnen Stück auf Album Nummer elf den rebellischen, ungezügelten und punkigen Charakter an. Dadurch bekommt das Endresultat einen enorm frischen und facettenreichen Touch, macht im sonst so tristen November eine farbenfrohe Figur und schmeißt mit tollen Stücken nur so um sich.
Zwar können zwei, drei Nummern das Niveau des restlichen Materials erreichen, doch so ist es eben der PSYCHOPUNCH-Gesamteindruck, der im elften Ansturm gefällt. Nach kurzer Einleitung rocken 'I've Been Around' dank bestens aufgelegtem JM und vor allem 'On A Night Like This (Hell Yeah)' dank bockstarkem Horrorrock-Flair munter drauf los. Der Einstieg macht Spaß, die satten Gitarrenfront sehr viel Freude und die Band eine tolle Figur. Etwas hymnischer und mit zweifachem Gesang bittet dann die Single-Auskopplung 'Forever And A Day' zum Tanz, ehe 'Turn Up The Radio' mit lässigem 60er-Jahre-Flair und die balladeske Blues-Nummer 'When You're Out Of Town' das Maß voll machen. Die Variabilität der Schweden ist enorm, ob sie nun drauflos rocken, etwas Tanzbares darbieten oder sich in Schwermütigkeit verlieren, in allen Lagen macht PSYCHOPUNCH einen glaubwürdigen Eindruck.
Auch wenn die Songs nach diesem bärenstarken Beginn einen zarten Hauch an Klasse verlieren, punkten im weiteren Verlauf zumindest noch Nomen-est-omen 'Drinking Alone', das straighte 'What Did I Say', 'Punkrocker' und das quasi abschließende 'Showtime's Over', bei dem die Jungs ihre letzten Reserven bündeln. Doch wie schon gesagt macht PSYCHOPUNCH vorliegend einen starken Gesamteindruck: Die Einstellung stimmt, die Produktion holt das Beste aus den Songs heraus und dass die Jungs Rockhummeln im Hintern haben, wissen Fans bereits seit Jahren. "Sweet Baby Octane" ist im Großen und Ganzen also ein richtig gutes Album mit vielen Highlights, wenigen nicht ganz so starken Songs und einer tollen Arschtritt-Philosophie geworden. JM und seine Mannschaft scheinen zu wissen, wohin der Hase läuft.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp