PSYCROTTED - Creations Of Insanity
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/24
Mehr über Psycrotted
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 20.10.2024
- Eat The Weak
- Cerebral Disfigurement
- Memoria
- Drown
- Kiraeos
- Diminish The Flesh
- Split Perception
- Mind On The Pyre
- The Voidwalker
- Where The Wicked Dwell
Frischer Death-Metal-Wind aus Leipzig.
Ein Debut ist für mich immer eine spannende Sache, denn hier kann eine Band zeigen ob sie es schafft, auch auf einem Langspieler, eine gewisse Kontinuität im Bereich des Songwritings aufzubringen. Ein Album ist eben eine adere Herausforderung als eine EP. PSYCROTTED geht den Schritt, bringt 2024 ihre erste LP auf den Markt und präsentiert vielversprechenden, kompromisslosen technischen Death Metal. Das Quartett aus Leipzig gründete sich Ende 2020 / Anfang 2021 und entstand aus einem gescheiterten ersten Projekt. Zwei Singleauskopplungen im Jahr 2022 waren die Vorläufer des diesjährigen erschienen Albums "Creations Of Insantity".
Gleich der Opener 'Eat The Weak' zeigt, welche Dampfwalze hier aus den Lautsprechern im Anmarsch ist. Resolute Riffs gepaart mit einem aggressiven Shouting ballern einem um die Ohren und erinnern sofort an klassischen Death Metal, so wie er klingen muss. Klanglich auf sehr gutem Niveau wurde hier auch nicht an der Produktion gespart, denn der Sound ist einfach fett. Alle Instrumente und ihre Nuancen kommen sauber rüber, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt überproduziert zu wirken. Auch das ansprechende Albumcover ist in meinen Augen sehr gut gelungen und wäre schon ein Grund die Scheibe zu kaufen.
Somit sollte doch nun alles super sein und "Creations Of Insanity" auf eine glatte 10 zulaufen, oder? Leider nein, denn hin und wieder wirken die Songs noch ein wenig sperrig und zeigen, dass kompositorisch noch Luft nach oben ist. Hat sich das Ohr erstmal an den Sound gewöhnt, möchte man gern etwas Abwechslung von den oft stampfenden Riffs begrüßen. Diese bleibt aber erstmal aus, erst bei 'Kiraeos' kommt klanglich neuer Schwung in die Geschichte. Die Dynamik des Songs sticht besonders hervor und macht echt Spaß, da hier ein gewisser Fluss entsteht. Anschließend geht es wieder in gewohnte Gefilde, die bei mir gut durchlaufen aber irgendwie nicht so richtig hängen bleiben. 'Mind On The Pyre' zeigt jedoch, dass es auch anders geht und bringt nun alles mit, was eine echte Death-Metal Abrissbirne braucht. Hier werden gefühlt endlich die Gitarren von der Kette gelassen und zaubern eine angenehm düstere melodische Klangwelt. Tendenziell gefällt mir die zweite Hälfte des Albums auch noch besser als die Erste.
PSYCROTTED zeigt auf "Creations Of Insanity" dass sie ein solides Grundgerüst besitzt und durchaus das Zeug hat, um in der Death-Metal-Szene festen Fuß zu fassen. Ein starkes erstes Album, was definitiv Lust auf mehr macht. Wer Bands wie DESERTET FEAR und FIRESPAWN feiert, sollte unbedingt bei PSYCROTTED hineinhören.
Anspieltipps: Eat The Weak, Mind On The Pyre, Where The Wicked Dwell
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Norman Wernicke