PSYKE PROJECT, THE - Dead Storm
Mehr über Psyke Project, The
- Genre:
- Noise/Hardcore/Sludge/Postrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce/Soulfood
- Release:
- 24.08.2009
- Fire Blizzards
- Dead People Never Lie
- Stockholm Bloodbath
- Mile High Pillars
- Polaris
- Forget The Forgotten
- Winter
- Storms Of The North
- Cursed With Care
- Utopia Is Not An Option
Der vierte und beste Streich eines dänischen Fünfers. Durchgängige Spannung und Vollbedienung und tiefster Sludge.
Bowwha, damit hatte ich nicht gerechnet! Da überrollt einen dieses dänische Monstrum und hat sich in meinem Riffspeicher fest fest eingeätzt. Ob ich das wieder loswerde? Will das ja gar nicht. Sucht, Sucht, Sucht. 'Fire Blizzards' und 'Forget the Forgotten' sollen nur deshalb herausgehoben werden, da sie bereits mit einsetzendem Gitarreneinsatz alles klar beiseite räumen, was da grade noch staunend herumlungerte. In 'Storms Of The North' zum Beispiel ereilt uns dasselbe Schicksal so ab Minute Dreidreissig. Meine Herren, ein intensive Breitseite, welche sich selten so schnell verankert! Einfach nur durch die einfache Aufeinanderfolge kleiner Griffe gepaart mit den Wunderbarkeiten modernster Soundtechnik, schon nagelt's hier einem die Ohrlappen an den Hinterkopf.
Die Dänen sind bei Lifeforce Records aus Leipzig gelandet, die sich bei der Etablierung des Genres Metalcore einen meist schreienden Namen erarbeitet haben. Und nun dieser schwebende, schwer keuchende Bastard aus Sirup und Teer, süßleichten Eingebungen und stimmlicher Verausgabung. Etwas, das nicht so einfach in eine Schublade passen will. Das ist ein Tier auf der Lauer, einen mit Prankenschlägen in den kalten skandinavischen Schlamm zu drücken. Dass der ausnehmend mitreißenden stimmlichen Darbietung mit ein paar Verzerrertricks nachgeholfen wird, ist ausschließlich zu begrüßen.
Es ist ein fast logischer Vorgang, einige Passagen rudern in ruhigen, warmen Tiefen, um sich wasserüberfallartig in dann noch fiesere, kältere Strudel zu verwandeln. Leiten wir von den Darbietungen in den Videos den Gemütszustand der fünf Dänen ab, so hoffen wir, dass keiner von denen mal in einer unserer Therapie-Gruppen erscheinen möge.
Um es in einem Satze zu zersägen und gleichzeitig anzupreisen: eine Dickwand, die so undurchlässig ist, wie sie sich in das eigene musikalische Gedächtnis fräst. Wenn es mal wieder daneben läuft, fragt die Dänen, hört "Dead Storm".
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben