PURID - Back To Live
Mehr über Purid
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.09.2012
- Back To Live
- Superficial
- Fashion Puppet
- Too Late
- Anorexic
- The Game
- Decide Or Die
Zurück im Leben
Osnabrück ist musikalisch schon lange kein Niemandsland mehr. Einen Großteil dazu bei trugen vor einiger Zeit auch die Niedersachsen von PURID, die uns nun im tristen November dieses Jahres mit ihrer zweiten EP namens "Back To Life" beehren. Dass der Titel nicht zufällig gewählt wurde, ist klar, denn nach drei Jahren Funkstille wurde nun Alexandra Golly als Sängerin rekrutiert und PURID können nun endlich mit der Verstreuung ihrer eigenen, akustischen Duftmarke fortfahren.
Im Vordergrund stehen hierbei zwei Aspekte: Zum einen zeigt speziell die Klampfenfraktion, wie brachial, thrashig und hart man doch zu Werke gehen kann. Die Riffs sind packend, einprägsam und die Drums treiben das moderne Unterfangen merklich voran. Zum anderen sorgt speziell Frau Golly für den besonderen Touch an Emotionen und Gefühlen. Die Stücke, die gesamte EP eigentlich, bekommen eine gewisse Tiefe, eine zweite, zu hinterfragende Ebene. Es wird also nicht munter drauf los gerifft und gekloppt, "Back To Life" verbindet die instrumentale Durchsetzungsfähigkeit mit der vokalistischen Gefühlsbetontheit. Eine Attitüde, die sich in den kommenden Kaltmonaten wie ein wohliger Schauer anfühlen wird.
'Superficial' ist ein Beispiel, wie die beiden Komponenten harmonieren. Höchst eingängig gelangt der Opener recht schnell ins Ohr und entpuppt sich als gelungener Einstand. Des Weiteren gefallen das höchst abwechslungsreiche 'Fashion Puppet' sowie das mit einem tollen Groove versehende 'The Game', welches dem Eröffnungssong mehr als nur das emotionale Wasser reichen kann. Dass die gute Frontdame mit ihrem Goldkehlchen auch andere Facetten zu bieten hat, zeigt abschließend 'Decide Or Die', ein Ende, welches passender nicht hätte sein können und durchaus Appetit für nachfolgende Veröffentlichungen macht.
PURID machen auf EP Nummer zwei vieles richtig, agieren routiniert und wissen mit jeder instrumentalen wie auch stimmlichen Note exakt etwas anzufangen. "Back To Life" hat trotz der geringen Spielzeit, die eine EP nun mal auszeichnet, viele Schätzchen und Rohdiamanten zu bieten, die allerdings erst nach dem zweiten, dritten Anlauf zum Vorschein kommen. Zeit und Geduld, sich dem Osnabrücker Ungestüm zu widmen, sollte man ohne Weiteres aufbringen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp