PURPLE SOULS - Williamsburg
Mehr über Purple Souls
- Genre:
- Alternative Rock / Pop
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Motor Entertainment
- Release:
- 19.02.2016
- Frozen Feelings
- Notion
- Lyla
- Rubicon
- Ocean
- Pieces
- There Goes The Fear
- Babylon
- Williamsburg
- Time
- Fever
- Valium
Musikalisch eher durchschnittliche Hommage an die Stadt, die niemals schläft.
Wenn eine Band das Vorprogramm der Rock-Giganten AC/DC bestreiten darf, dann ist das in den letzten Jahren immer wieder ein untrügliches Zeichen für die musikalische Qualtität der Combo geworden. So geschehen bei THE ANSWER, VINTAGE TROUBLE oder auch THE WHISKEY FOUNDATION, die allesamt jeweils als Opener der deutschen Shows der Australier fungierten. In Österreich wurde diese Ehre im letzten Jahr den Salzburgern PURPLE SOULS zuteil, die vorher bereits mit ihrer EP "Valium" und einigen Singles auf sich aufmerksam machen konnten. Nun folgt der erste Longplayer des Quartetts, dessen Material von Sänger Jakob Wöran in New York geschrieben wurde und der dementsprechend als Hommage an den Stadtteil in Brooklyn den Titel "Williamsburg" trägt.
Wer durch die Beziehung zu AC/CD nun mit klassischem Hard Rock rechnet, der wird innerhalb der insgesamt zwölf Tracks des Silberlings nicht wirklich fündig werden. Stattdessen liefern die vier Österreicher sehr melodische Kompositionen irgendwo zwischen Alternative Rock und Pop. Nicht selten erinnert der Sound des Longplayers dabei an die Frühphase von U2, wobei ganz besonders der Gesang von Frontmann Jakob Wöran einige Parallelen zu Bono erkennen lässt. Aber auch die britischen Indie-Rocker MAXIMO PARK haben für "Williamsburg" Pate gestanden, was sich vor allem beim Sound der Gitarren bemerkbar macht.
Dass die Österreicher mit dieser Mischung durchaus Hits komponieren können, das beweist schon der Opener 'Frozen Feelings' eindrucksvoll. Tolle Hooklines, ein mitreißender Groove und vor allem ein grandioser Refrain sorgen dafür, dass der Hörer sofort nach der Repeat-Taste greifen möchte. Doch leider kann das Quartett diese hohe Qualität in der Folge nur noch selten erreichen. Viel mehr leidet der Longplayer an den gleichen Kinderkrankheiten, mit denen auch viele andere Pop-Alben zu kämpfen haben, denn neben den üblichen zwei oder drei Radio-Singles findet sich auf "Williamsburg" auch unheimlich viel Füllmaterial. Zwar können das rockige 'Rubicon', 'Time' und auch das abschließende 'Valium' noch auf ganzer Linie überzeugen, ansonsten gibt es allerdings wenig echte Highlights zu entdecken. Auch das übrige Songmaterial ist dabei durchaus gefällig, aber Tracks wie 'Ocean', 'Babylon' oder der Titelsong 'Williamsburg' wollen auch nach mehreren Hördurchläufen einfach keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen.
So bleibt am Ende leider nur das Fazit, dass das Debütalbum der Österreicher in seiner Gesamtheit nicht überzeugen kann. Die vier erwähnten Höhepunkte reichen einfach nicht aus, um die schwächeren Songs des Albums zu kompensieren und so ist der Hörer wohl besser beraten, sich hier die Rosinen beim Kauf auf einem der bekannten Download-Portale herauszupicken.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs