PYTHIA - The Serpent's Curse
Mehr über Pythia
- Genre:
- Gothic Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Graviton (Rough Trade)
- Release:
- 16.11.2012
- Cry Of Our Nation
- Betray My Heart
- Kissing The Knife
- Just A Lie
- Dark Star
- Long Live The King
- The Circle
- My Perfect Enemy
- Heartless
- Our Forgotten Land
- Sweet Cantation
- Sarah (Bury Her)
- Tristan
- Ride For Glory
- My Pale Prince
- Eternal Darkness
- What You Wish For
- Oedipus
- Army Of The Damned (featuring Brian Blessed)
- No Compromise
An namhaftem finnischen Vorbild orientierte, gleichwohl sehr hörenswerte Symphonic-Metal-Scheibe.
Der Gedanke ist einfach nicht totzukriegen. Wie ein unhörbarer Nebel, der durch den Türspalt kriecht, macht er sich im Bewusstsein breit: NIGHTWISH-Kopie. Ja. Schon wieder. Nachdem dies ausgesprochen ist, kann man sich nunmehr dem zuwenden, was PYTHIA ansonsten noch zu bieten hat.
Eine englische Symphonic-Metal-Band, an deren Spitze Sängerin Emily Alice Ovenden, die der Band in genretypischer Weise mit einem klaren Sopran voransteht. Sie soll sich bereits im Kindesalter für die so genannten Gothic Novels interessiert und selbst zu schreiben begonnen haben. Bei PYTHIA hat sie Musiker um sich geschart, die ähnliche Interessen haben, so dass man sich gemeinsam austoben kann. Mit "The Serpent's Curse" präsentieren die Gothic-Fans ihr zweites Album, dem nebenbei bemerkt - sehr freundlich – das Debüt aus dem Jahre 2009 unter dem Titel "Beneath The Veiled Embrace" als Bonus-CD beigelegt ist. Dieser Umstand offenbart, dass PYTHIA sich stilistisch treu geblieben ist. Die Ingredienzien aus Sopran, Keyboard und orchestraler Atmosphäre gemischt mit treibenden Drums und fetten Saitenriffs, ergeben eine überwiegend im forschen Tempo gehaltene Scheibe, die sich durch eingängige Melodien auszeichnet, so wie man sich das beim Female Fronted Metal wünscht.
Zur Einführung gibt es mit 'Cry Of Our Nation' gleich einen richtigen Kracher. Nach ein paar zarten Eingangstönen mit akustischer Gitarre entfaltet sich eine von dramatischen Zügen getragene Komposition, die sich in ähnlicher Machart beim folgenden 'Betray My Heart' fortsetzt. Von den insgesamt recht homogen gestalteten Songs hebt sich 'Just A Lie' mit einem finsteren, fast schon black-metallische Assoziationen weckenden Gitarrenintro ab, das den Song wiederkehrend unterspült. Verbunden mit der scharfen Gangart der Drums kommt das Stück etwas kantiger herüber als die übrigen. Kurz vor dem Showdown gibt's mit 'Heartless' noch mal einen Hochtempoknaller, der allen Headbangern stramme Nackenmuskulatur abfordert.
Insgesamt entpuppt sich "The Serpent's Curse" trotz der deutlich erkennbaren finnischen musikalischen Elternschaft doch als sehr gelungenes Werk, bei dem alle Fans orchestral-bombastischer Machart auf ihre Kosten kommen dürften.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Erika Becker